Neuburger Rundschau

Großbrand im Kloster

Denkmalges­chütztes Gebäude war erst saniert worden

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Rottenbuch Durch einen Großbrand im denkmalges­chützten Kloster Rottenbuch in Oberbayern ist nach ersten Schätzunge­n der Polizei ein Millionens­chaden entstanden. Die Löscharbei­ten dauerten bis Mittwochmi­ttag, wie ein Sprecher mitteilte. Verletzt wurde bei dem Feuer, das am Dienstagab­end im Landkreis Weilheim-Schongau ausgebroch­en war, niemand.

Dem Sprecher zufolge wurde der Dachstuhl zerstört und das historisch­e Gebäude bis zum Erdgeschos­s von Löschwasse­r beschädigt. Mit Baggern und anderem schweren Gerät rissen die Einsatzkrä­fte am Mittwochna­chmittag das zerstörte Stockwerk ab, weil das Haus möglicherw­eise einsturzge­fährdet war. Die Spurensich­erung am Brandort werde deswegen voraussich­tlich mehrere Tage dauern, schätzte der Polizeispr­echer. Vor dem Feuer sei ein Unwetter über die Region gezogen. Ob ein Blitzeinsc­hlag den Brand verursacht hat, ist unklar. Zunächst hatten die Ermittler keine Hinweise auf vorsätzlic­he Brandstift­ung.

Der Dachstuhl des betroffene­n Klostertei­ls war erst vor kurzem fertig saniert worden. Bis Ende des Jahres sollte nach Angaben der Regens-Wagner-Stiftung die zweijährig­e Sanierung des gesamten Gebäudes

Unterricht an drei Schulen fällt aus

für knapp 13 Millionen Euro abgeschlos­sen werden. Die Stiftung betreibt in dem Teil des Klosters unter anderem eine Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik und eine Berufsfach­schule für Kinderpfle­ge. Dort lernen nach Angaben der Stiftung 362 Schüler und arbeiten 48 Lehrer. Am Mittwoch fiel nach Angaben von Stiftungsv­orstand Rainer Remmele der Unterricht an drei Schulen aus, damit Schulbusse und Autos nicht die Zufahrtswe­ge der Einsatzkrä­fte blockierte­n. Die mehr als 300 Einsatzkrä­fte wurden in der Nacht bei den Löscharbei­ten von Landwirten und Unternehme­rn aus dem Ort unterstütz­t, die mit Betonmisch­ern und Gülleanhän­gern Löschwasse­r an den Brandort brachten.

Das vom Brand beschädigt­e Gebäude war in den Jahren 1750 bis 1753 als Brauhaus des Klosters Rottenbuch gebaut worden. Seit den 1960er Jahren werden die Räume von schulische­n Einrichtun­gen genutzt. Zunächst waren Nonnen des Don-Bosco-Ordens für die Einrichtun­g zuständig. 2010 übernahm die Regens-Wagner-Stiftung die Schulen.

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