Brand bei der Bundeswehr
Defektes Fahrzeug schuld an Ausbreitung
Meppen Gut zwei Wochen nach einem von ihr selbst verursachten Moorbrand auf einem Waffentestgelände in Niedersachsen schwelt das Feuer noch immer, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit. Die Behörden rechnen mit einem noch langen Kampf gegen das Feuer.
In der Nacht zu Mittwoch war der Rauch des Brandes in Meppen mehr als hundert Kilometer weit Richtung Bremen geweht worden. Der Brand, der durch Raketentests Anfang September ausgelöst worden war, hat sich inzwischen auf einer Fläche größer als 1000 Fußballfelder ausgedehnt. Die Feuerwehr verhinderte das Übergreifen auf einen angrenzenden Wald. Erschwert wird der Löscheinsatz der rund 850 Einsatzkräfte durch Munitionsreste, die auf dem Übungsgelände vermutet werden.
Nach Einschätzung des Brandund Katastrophenschutzexperten des niedersächsischen Innenministeriums, Klaus Wickboldt, dauert es noch ein bis zwei Wochen, bis alle Glutnester erstickt sind. Auch weil ein Löschfahrzeug der Bundeswehr, das den sumpfigen Boden des Testgeländes befahren kann, beim Ausbruch des Brandes defekt war, konnte sich der Schwelbrand ausbreiten, bis ein Löschhubschrauber einsatzbereit war. Der Grünen-Abgeordnete Christian Meyer stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen die Verantwortlichen wegen fahrlässiger Brandstiftung.