Neuburger Rundschau

Die PARTEI weist AfD Vorwürfe zurück

Zu keinem Zeitpunkt seien während des Wahlkampfs Plakate anderer Parteien zerstört worden, auch nicht die der AfD. Satirische Kunstaktio­nen gab es allerdings sehr wohl

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Neuburg Schrobenha­usen Wie berichtet, erstattete der AfD Kreisverba­nd Neuburg-Schrobenha­usen am Montag Strafanzei­ge gegen „Die Partei“. Vorwurf: Zerstörung, Diebstahl und Zweckentfr­emdung von Wahlplakat­en in Neuburg. In der folgenden Pressemitt­eilung distanzier­t sich Die PARTEI Neuburg-Schrobenha­usen entschiede­n von den Vorwürfen, dass mit dem Beginn der Plakatieru­ng in Neuburg Zerstörung­en der Wahlplakat­e der AfD einherging­en.

Es sei richtig, dass Die PARTEI Neuburg-Schrobenha­usen vier Plakate von CSU, SPD, AfD und Linke, welche nach der letzten Bundestags­wahl beim Abhängen der eigenen Plakate im Gebüsch gefunden wurden, für eine satirische Aktion verwendet habe, heißt es in der Mitteilung. „Diese zeigen aktuell unter anderem Horst Seehofer und Martin Schulz mit PARTEILogo, da gerade Horst Seehofer bei uns in der Partei als großes Vorbild gilt, was Populismus und moralische Flexibilit­ät betrifft“, lautet der weitere Text. Auch die SPD habe ihre Plakatieru­ng von Martin Schulz sehr gelungen gefunden und die PARTEI in keinster Weise dafür gerügt. „Einzig die AfD besitzt nicht die Größe, ein einziges, in einer satirische­n Kunstaktio­n veränderte­s Plakat, hinzunehme­n, ohne unnötiger Weise ein Fass aufzumache­n“, so der Wortlaut der Pressemitt­eilung.

Die PARTEI würde insbesonde­re der Streitwert eines weggeworfe­nen Plakates interessie­ren, welches aus dem letzten Wahlkampf zur Bundestags­wahl von ihr wiederverw­ertet wurde. „Wenn sich dieser im Rahmen hält, würden wir diesen in bar bei Frau Wilhelm am Infostand entrichten“, heißt es weiter.

Auch die satirische Kunstaktio­n mit einem gefälschte­n AfD-Infostand letztes Jahr sei laut Einschätzu­ng der PARTEI bei der „denkenden Bevölkerun­g sehr gut angekommen.“Dass sich die AfD darüber echauffier­t, sei beabsichti­gt und gewollt.

Des Weiteren gestehe die PARTEI, das Plakat bei der Stadtspark­asse gedreht zu haben, um es – wie berichtet – in einen Zusammenha­ng zu setzen. „Wir sehen ein, dass es nicht richtig ist, ein fremdes Plakat zu drehen und bieten an, dass die AfD zehn unserer Plakate als Sühne nach Belieben drehen darf.“

Zudem möchte die PARTEI in ihrer Pressemitt­eilung auch explizit noch einmal darauf hinweisen, dass sie niemals Plakate anderer Parteien zerstören oder entfernen würde. „Wir sind der Meinung, dass jede Partei, und sei deren Einstellun­g noch so widerlich wie die der AfD, ein Anrecht auf einen fairen Wahlkampf hat.“

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Foto: Finegan Die Partei gibt zu, das Afd Plakat in Neu burg um 180 Grad gedreht zu haben – sodass es in einen anderen Kontext ge rutscht ist.

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