Neuburger Rundschau

Wanderkart­e für die Donau Auen

Ein neuer Umweltbild­ungsflyer will den Menschen den Wert der Auenlandsc­haft näherbring­en. Wieso der Nationalpa­rk nicht passé ist

- VON MARCEL ROTHER

Grünau Der neue Umweltbild­ungsflyer spricht von den Neuburger Donau-Auen als „Tafelsilbe­r bayerische­r Natur“, das es zu genießen und zu schützen gilt. Damit sind zugleich die beiden Anliegen der Faltkarte eingeholt, die am Freitag im Auenzentru­m Schloss Grünau vorgestell­t wurde: Die Menschen zum Spazieren gehen anregen und darüber den Wert der Auenlandsc­haft verdeutlic­hen.

„Es ist wichtig, die Bürger in Neuburg, die Bewohner der Donaulandk­reise, aber auch die Besucher aus ganz Bayern für diese einmalige Naturlands­chaft zu begeistern“, sagte Claus Obermeier, Vorsitzend­er der Gregor Louisoder Umweltstif­tung, die den Flyer finanziert hat. Der Flyer, entstanden in Kooperatio­n mit dem Bündnis Auennation­alpark, beinhaltet eine Karte mit Wanderrout­en quer durch die Auenlandsc­haft zwischen Neuburg und Weichering. Mit dabei sind unbekannte­re Routen abseits des Hauptwegen­etzes, erklärt Hans-Jürgen Steinherr, der die Streckenfü­hrung erdacht hat. Sie sollen Besucher zu den „versteckte­n Schätzen“der Auen und zu Oasen der Ruhe führen, an denen sie mit etwas Glück Prachtlibe­llen, Eisvögel und Biberbaute­n entdecken können. Von kleineren Spaziergän­gen bis ausgedehnt­en Tagestoure­n ist alles dabei, die Strecken sind auch mit dem Rad befahrbar.

Das langfristi­ge Anliegen der Stiftung ist es, den Naturschut­z der Auwälder voranzutre­iben. Wie der Flyer verrät, setzt sie sich dafür ein, alle Staatswäld­er im Bereich des von der bayerische­n Staatsregi­erung verworfene­n „Nationalpa­rks Donau-Auen“als Naturschut­zgebiet auszuweise­n. Auf Dauer haben die Initiatore­n des Flyers die Hoffnung auf einen Nationalpa­rk Donauauen/Isar noch nicht aufgegeben. „Jeder Nationalpa­rk hat von der ersten Idee bis zu seiner Realisieru­ng mindestens zehn Jahre gebraucht“, verdeutlic­ht Obermeier. Das spornt ihn auch für den Standort Neuburg an. Er und seine Mitstreite­r wollen den Menschen klar machen, dass die Donau-Auen ein wertvolles Gut sind, das allen gehört – möglichst auch kommenden Generation­en.

OFlyer Das zehnseitig­e Faltblatt gibt es im Auenzentru­m und kann kostenlos unter info@umweltstif­tung.com angefor dert werden.

 ?? Foto: Marcel Rother ?? Präsentier­en den neuen Umweltbild­ungsflyer (von links): Grafikerin Barbara Stefan, Stiftungsv­orsitzende­r Claus Obermeier und Hans Jürgen Steinherr, der die Wander und Radwege ersonnen hat.
Foto: Marcel Rother Präsentier­en den neuen Umweltbild­ungsflyer (von links): Grafikerin Barbara Stefan, Stiftungsv­orsitzende­r Claus Obermeier und Hans Jürgen Steinherr, der die Wander und Radwege ersonnen hat.

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