Bei Rot steh’n, bei Grün geh’n
In Stengelheim wurde die neue Fußgängerampel an der Schule eingeweiht
Königsmoos Stengelheim „Über die Ampel sind wir doch schon hundert Mal drüber gelaufen!“Als Freitagmittag die neue Fußgängerampel an der Grundschule in Stengelheim offiziell eingeweiht wird, können einige Schüler nicht verstehen, warum sie erst jetzt das obligatorische Band durchschneiden sollten. Denn die erste Ampel der Gemeinde ist bereits pünktlich zum Schulstart vergangene Woche in Betrieb gegangen – „eine Punktlandung“, wie Bürgermeister Heinrich Seißler sagte.
An diesem sonnigen Spätsommertag treffen sich aber nochmal alle am Bau Beteiligten, um Danke für den reibungslosen Ablauf und die „gute Sache für Stengelheim“, wie Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt es formulierte, zu sagen. Die Ampel sei schon lange ein Wunsch der Gemeinde gewesen, erzählte Seißler. Doch bislang seien die Auflagen zu hoch gewesen, als dass sie hätte realisiert werden können. Als in der letzten Bürgerversammlung der Wunsch nach einer Fußgängerampel erneut zur Sprache gekommen sei, habe man das Anliegen wieder an das Staatliche Bauamt weitergegeben. Und dieses Mal klappte es tatsächlich, weil sich mittlerweile die Beurteilungsvorgaben für Fußgängerampeln gelockert hatten.
Während sich die Gemeinde um die notwendigen Tiefbauarbeiten für die Leitungen kümmerte und dafür rund 15 000 Euro locker machte, bezahlt der Freistaat ebenso viel Geld für die Ampelanlage. Die Wartung übernimmt das Bauamt in Ingolstadt. Zwischen 5 Uhr morgens und 22 Uhr nachts ist sie sichtbar in Betrieb, danach schaltet sie in den Ruhemodus. Das heißt, dass die Ampel dann ausgeschaltet ist und nur bei Bedarf aktiviert wird. Standard ist mittlerweile die Ausstattung mit Noppensteinen, damit auch Blinde und Sehbehinderte sicher über die Straße kommen.
Etwa 3400 Fahrzeuge fahren täglich durch Stengelheim. Das ist nach Aussage des Staatlichen Bauamts ein „relativ hoher Wert“. Insofern ist die Ampel vor der Grundschule ein Gewinn für die Gemeinde. Nichtsdestotrotz wird dort nach wie vor ein Schulweghelfer den Verkehr zusätzlich mit absichern. Wie Seißler sagte, will man damit sichergehen, dass die Kinder die Handhabung mit der Ampel wirklich verinnerlichen. Auch an anderen Stellen in der Gemeinde werden natürlich weiterhin Schulweghelfer tätig sein, betonte Seißler. „Wir haben seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten, ein starkes Team, das unsere Kinder sicher über die Straßen bringt.“
Und was sagt die Grundschule zur neuen Ampel? „Wir sind total happy!“, fasst Konrektorin Beatrice Adler die Meinung des Kollegiums kurz und knackig zusammen.