Endlich ein neuer Pfarrer
Nach über einem Jahr ohne geistliches Oberhaupt wird Andreas Neumerkel in der Apostelkirche offiziell als neuer Pfarrer eingeführt. Das Gotteshaus ist voll, die Besucher wollen wissen, wer der Neue ist und was er vor hat
Neuburg Aufatmen herrschte am gestrigen Spätnachmittag in der Apostelkirche. „Endlich ist nach über einem Jahr Schluss mit der Vakanz, endlich brennt wieder Licht im Pfarrhaus und endlich haben wir wieder einen Pfarrer“. Mit dieser Einleitung sprach Dekan Thomas Schwarz bei der Einführung von Pfarrer Andreas Neumerkel vielen Gläubigen aus dem Herzen. Beim Gottesdienst war das Gotteshaus im Ostend proppenvoll.
Der Posaunenchor intonierte feierliche Lieder, die Kinder des evangelischen Kindergartens sangen „Gottes Liebe ist wie die Sonne“und Gottesdienstbesucher empfingen ihren neuen Pfarrer beim Einzug mit einem Strahlen. Dabei war Andreas Neumerkel nicht allein. Zusammen mit Dekan Schwarz sowie evangelischen Kollegen, katholischen Pfarren aus den benachbarten Kirchen, Vereinsvertretern und mit dem Vorstand der Apostelkirche marschierte er durch die Bankreihen. Die vorderen Reihen füllten sich mit Würdenträgern aus dem kirchlichen und politischen Leben.
Gleich zu Beginn bedankte sich Dekan Schwarz bei den Vertretern. Die Zeit der Vakanz überbrückte Pfarrer Jürgen Bogenreuther mit weiteren Geistlichen als Aushilfe. Dessen Einsatz hat es ermöglicht, dass in der Apostelkirche Gottesdienste stattgefunden hatten und die Gemeindemitglieder einen Ansprechpartner aufsuchen konnten. Weiter folgte beim feierlichen Gottesdienst auf Lesungen und Einfüh- rungsfragen schließlich der Höhepunkt: Beim Gebet mit Handauflegung dabei waren neben Dekan Schwarz, der Pfarrer Jürgen Bogenreuther, Diakon Hubert Seitle, Diakonin Simone Scheffels, Prädikant Bernhard Daußend und Militärpfarrer Gunther Wiendl. Nach der Segnung folgten Glückwünsche.
Auch Alexander, den neunjährigen Sohn des neuen Pfarrers, hieß der Dekan herzlich willkommen. Als Geschenk erhielt der Bub eine Armbanduhr. „Damit du deinem Vater sagst, wann er zuhause bei dir sein muss“, so Schwarz. Bei der Predigt explizierte Pfarrer Neumerkel Auszüge aus dem zweiten Kapitel der Apostelgeschichte. Vorab unterstrich er in einem Gespräch mit der
„Ich freue mich auf die Oberbayern hier in Neuburg.“Dass diese Aussage von Herzen kommt und keine Floskel ist, spiegelte sich im Strahlen des Franken, der aus Ipsheim kommt.
Er ist jemand, der gleichzeitig einen weiten Blick über die evangelische Kirche hinaus hat und sich für die Ökumene einsetzt. Als Teamplayer bezeichnet, als einer, der zuhören kann, der auch strukturiert, der Leitfadenkompetenz beweisen will und etwas bewegen kann. Für seine Arbeit fokussiert er etwa, die Jugend für den Glauben zu begeistern. Daneben will er die Arbeit für das neue Gemeindehaus vorantreiben. „Aber das kann noch dauern. Und ob es ein Neubau oder eine Sanierung wird, das zeigt dann die Finanzierung“, sagt er. Nach dem Gottesdienst folgten Gratulationen und Grußworte.