Bundesliga nur haarscharf verpasst
Sowohl den Damen als auch den Herren des DRC Neuburg fehlt bei der deutschen Meisterschaft nur ein Sieg zum Aufstieg. Warum der Verein dennoch zufrieden mit seiner Entwicklung sein kann
Duisburg/Neuburg Der sportliche Höhepunkt des Jahres beim Kanupolo ist die deutsche Meisterschaft. Diese wurde heuer auf der Regattastrecke in Duisburg ausgetragen. Insgesamt sieben Spielfelder standen den 109 Mannschaften zur Verfügung, um Meister in der jeweiligen Spielklasse zu bestimmen. Der Donau-Ruder-Club Neuburg nahm mit insgesamt fünf Mannschaften teil. In den Spielklassen Schüler, Jugend, Damen und Herren zählt der DRCN inzwischen zu den Vereinen, welche mit den meisten Mannschaften bei einem solchen Turnier an den Start gehen.
Rückblickend darauf, dass die Neuburger im Jahr 2014 nach langer Abstinenz wieder eine Mannschaft auf der damaligen Meisterschaft stellen konnten, ist die Tatsache, dass dieses Jahr fünf Teams aus Oberbayern antraten, umso beeindruckender. Die kontinuierliche Jugendarbeit findet deutschlandweit Gehör und wurde in diesem Jahr mit dem Klaus-Liebmann-Förderpreis geehrt.
● Damen Das Turnier wurde durch die Damenmannschaft eröffnet, welche auf dem Center Court gegen die Heimmannschaft vom Meidericher KC ein 2:2 erreichte. Die Vorrunde wurde ohne Niederlage abgeschlossen und so traf man im Viertelfinale auf den DJK Ruhrwacht. Auch diese Begegnung ging mit einem klaren 9:1 an den DRC. Im Halbfinale wurde es dann ernst, denn der Gewinner dieses Spiels würde im kommenden Jahr in der Damen-Bundesliga spielen. Gegen den KSV Havelbrüder musste man sich dann jedoch, trotz guter spielerischer Leistung, 1:4 geschlagen geben. Das kleine Finale wurde abermals gegen die Meidericher Damen bestritten, welche in der Verlängerung das Glück hatten. ● Jugend Die Jugendmannschaft startete etwas Durchwachsener in das Turnier. Mit teilweise nur knappen Niederlagen stand am Ende der Gruppenphase nur ein Sieg der unter 16-Jährigen zu Buche. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Spiel der Zwischenrunde fort. Gegen den WSV Niederrhein unterlag man knapp mit 5:7. Es ist den jungen Sportlern jedoch hoch anzurechnen, dass sie trotz des Turnierverlaufes im folgenden Spiel gegen DJK Ruhrwacht die Köpfe nicht hängen ließen. Die Sportler bewiesen Charakterstärke und entschieden das Spiel mit 6:3 für sich. Auch im finalen Platzierungsspiel um Platz 13 wurden dann noch einmal die letzten Reserven mobilisiert und ein 7:3-Erfolg gegen den ESV Lok RAW Cottbus gefeiert.
● Schüler Die Schülermannschaft startete mit zwei krachenden Siegen in das Turnier. Mit einem 12:4 gegen den KC Limmer und einem 9:1 gegen die Wanderfalken aus Essen konnte gezeigt werden, dass die „Kleinsten“das ganze Jahr über fleißig trainiert haben. Das letzte Spiel der Gruppenphase gegen den späteren deutschen Meister vom KC Wetter ging dann aber doch verloren. Während der folgenden Zwischenrundenspiele zeigte man sich weiterhin motiviert, musste sich aber trotz guter spielerischer Leistungen gegen die Mannschaften aus Berlin und Erftstadt knapp geschladen gen geben. Zum Schluss landeten die Schüler auf dem achten Platz von insgesamt 19 Mannschaften.
● Herren I Für die Spieler der ersten Herrenmannschaft hieß es nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr, erstmalig gegen Mannschaften aus der Leistungsklasse 2 antreten zu dürfen. Der bisher tadellosen Saison entsprechend fielen auch die Spielergebnisse der Gruppenphase aus. Ohne Niederlage konnte man sich als Gruppenerster eine gute Ausgangsposition für die Zwischenrunde erarbeiten. Im Viertelfinale traf man auf die zweite Mannschaft des Bundesligisten Rothe Mühle Essen. Trotz eines konzentrierten Spielaufbaus konnte die Entscheidung erst durch Golden Goal in der Nachspielzeit herbeigeführt werden. Im Halbfinale hieß der Gegner dann VMW Berlin. Der Gewinner der Begegnung würde im kommenden Jahr in der Kanupolo-Bundesliga antreten dürfen. Die Herren des DRCN spielten engagiert, konnten allerdings trotz zahlreicher hochkarätiger Torchancen den Ball nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Das Glück lag schlussendlich auf der Seite der Berliner, welche durch ein Golden Goal das Spiel für sich entschieden. Trotz großer Enttäuschung über das versäumte Finale sicherte man sich zumindest den dritten Platz mit einem eindeutigen 10:2 gegen die Sportler vom KV Kiel.
● Herren II Die zweite Herrenmannschaft, welche in der Leistungsklasse 3 antrat, tat sich über den Turnierverlauf schwer. Mit etwas Glück reichte in der Vorrunde jedoch ein Sieg gegen den Göttinger PC und ein Unentschieden gegen Wuppertal bereits aus, den Klassenerhalt zu sichern. Die weiteren Spiele der Zwischen- und Endrunde entschieden dann jedoch die Gegner für sich. Am Ende landete die Zweite Herren auf dem achten Platz.