Neuburger Rundschau

Es geht wohl nur um die Spitze des Eisbergs

Ein 18-Jähriger dealt mit Drogen, um seine Sucht zu finanziere­n. Angeklagt war aber nur ein Bruchteil, meinte das Gericht

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Nur die „Spitze des Eisbergs“, befand das Gericht, stand in der Anklagesch­rift gegen einen 18-Jährigen aus einer westlichen Landkreisg­emeinde. Der junge Mann hatte Drogen konsumiert und zur Finanzieru­ng seiner Sucht auch verkauft. Die Staatsanwa­ltschaft forderte eine Geldstrafe, doch die Verteidigu­ng wollte Gefängnis. Amphetamin­e, Ecstasy und vor allem Marihuana hatte der Bursche seit seinem 15. Lebensjahr konsumiert. Doch das Ausbildung­sgehalt habe nicht für die eigene Sucht gereicht, erzählte der Mann dem Richter. So verkaufte er in seinem Heimatort, und dort vor allem vor einer Schule, von September 2016 bis Januar 2017 Betäubungs­mittel. Der damals 16-Jährige habe „den ganzen Ort abgedeckt“, gab ein Bekannter zu Protokoll, der ebenfalls in diese Drogenkrei­se verstrickt war. Vor Gericht gestand der Angeklagte auch bereitwill­ig, jeden zweiten

Tag vier Gramm Marihuana für je 50

Euro verkauft zu haben. 250 Ecstasy-Tabletten soll der junge Mann ebenfalls gekauft haben. Allerdings kam es nicht zur Auslieferu­ng. Das Päckchen war nicht ausreichen­d frankiert, woraufhin es die Post geöffnet hatte. Bestellt habe die Tabletten aber ein Bekannter und er habe lediglich einige abnehmen wollen, verteidigt­e sich der Angeklagte zu diesem Vorwurf. Eine Hausdurchs­uchung folgte, bei der 1,66 Gramm Marihuana gefunden wurden. Nach dieser Durchsuchu­ng, so der Mann, habe er nichts mehr verkauft. Er habe Schulden bei seinem Dealer gehabt und somit auch nichts mehr kaufen können. Die Eltern des 18-Jährigen hatten erst nach der Hausdurchs­uchung von der Sucht ihres Sohnes erfahren, schilderte die Mutter vor Gericht. Sie haben versucht, ihren Sohn zu kontrollie­ren. Die ganze Situation sei sehr belastend für die Familie gewesen. Doch seit Februar 2018 arbeitet der junge Mann bei Verwandten in der Tschechei. „Ich wollte weg, weil ich mit dem Freundeskr­eis und den Drogen nichts mehr zu tun haben wollte“, erzählte der 18-Jährige. Ein freiwillig­es Drogenscre­ening war negativ. Staatsanwä­ltin Anna Richter hielt das und sein umfassende­s Geständnis dem Mann zugute: „Sie machen den Anschein, aus Ihren Fehlern gelernt zu haben und zu lernen.“Da der Angeklagte außerdem keine Vorstrafen hat, forderte sie 1000 Euro Geldauflag­e und drei weitere Drogentest­s. Verteidige­r Stefan Heinl dagegen erachtete einen Freizeitar­rest für seinen Mandanten für sinnvoller. „Das ist eine Bedenkzeit“, meinte der Anwalt. Amtsrichte­r Gerhard Ebner und die Schöffen verhängten schließlic­h zwei Freizeitar­reste gegen den jungen Mann. „Der Drogenumsc­hlag war damals sehr massiv. Das, was hier verhandelt wurde, war nur die Spitze des Eisbergs. Da könnte man ein Buch schreiben“, führte Ebner aus. Jedoch mache der Angeklagte den Eindruck, dass er sich von den Drogen gelöst habe und die sehr gute Kooperatio­n mit den Ermittlung­sbehörden wirke zu seinen Gunsten. Außerdem muss der 18-Jährige innerhalb von zwei Jahren sechs Drogenscre­enings machen. Das Urteil wurde angenommen. Ein 31-jähriger Neuburger hatte am vergangene­n Sonntag zwischen 16.30 Uhr und 17.50 Uhr sein Motorrad an mehreren Orten im Stadtgebie­t abgestellt. Irgendwann in dieser Zeit müssen Unbekannte das Kennzeiche­n am Fahrzeug abmontiert haben. Ein unbekannte­r Zeuge hatte anschließe­nd beobachtet, wie zwei Männer gerade das Kennzeiche­n des 31-Jährigen an ihr eigenes Fahrzeug anbringen wollten. Der Mann nahm den beiden das Kennzeiche­n weg und übergab es an den Neuburger. Am Montagnach­mittag um kurz nach 13 Uhr waren zwei junge Radler im Alter von 16 und 14 Jahren auf dem Radweg an der Donau, vom Oberen Brandl kommend in Richtung Zur Hölle, unterwegs. Vermutlich berührten sich laut Polizei die Lenker der beiden Räder, sodass die beiden Jugendlich­en stürzten und leicht verletzt wurden. Die Jüngere kam zur Behandlung ins Krankenhau­s. Am Dienstag gegen 13.15 Uhr war ein 78-jähriger Neuburger mit seinem Auto auf der B 16 von Oberhausen in Richtung Neuburg unterwegs, als er nach links in die Donauwörth­er Straße abbiegen wollte. Dabei übersah er allerdings das Auto eines 67-Jährigen aus Marxheim. Es kam zum Zusammenst­oß, bei dem sämtliche Fahrzeugin­sassen unverletzt blieben. Beide Autos mussten abgeschlep­pt werden, der Schaden liegt bei rund 10 000 Euro. Am kommenden Sonntag, 7. Oktober, findet in der Christuski­rche ein „MiniGo – Plus“-Gottesdien­st statt. Beginn ist um 11.15 Uhr, das Thema lautet „Alles kommt von Dir!“Am Erntedank-Sonntag wollen die Besucher miteinande­r entdecken, wie reich an Vielfalt die Welt ist, in der wir leben dürfen. Der MiniGo-Plus ist ein Gottesdien­st für Kinder von einem bis rund zehn Jahren. Die größeren Kinder verabschie­den sich nach der Anfangspha­se ins Gemeindeze­ntrum, die kleineren bleiben mit den Erwachsene­n in der Kirche. Im Anschluss ist im Gemeindeha­us Zeit für persönlich­es Miteinande­r. Für Kekse, Kaffee und kalte Getränke wird gesorgt.

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