Routine kann tödlich sein
Beim Geschwader gab es erstmals einen Tag der Flugsicherheit. Welche Botschaften es dabei gab
Die Sicherheit steht an erster Stelle. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern eine der Säulen der Luftwaffe ist, zeigt der erste „Tag der Flugsicherheit“. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hat erstmalig in der Geschichte der Luftwaffe einen solchen Tag angeordnet.
Im Rahmen dieses Tages besuchten der Kommandierende General des Luftwaffentruppenkommandos, Generalleutnant Helmut Schütz, und der General Flugsicherheit, Brigadegeneral Peter Klement, das Neuburger Geschwader. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, betonte Generalleutnant Schütz den Gemeinschaftscharakter der Flugsicherheit, „dabei sind alle betroffen“. Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 hat 2017 insgesamt 2828 und im Jahr 2018 bisher knapp 2100 Flugstunden absolviert. Seit vielen Jahren ist das Geschwader ohne flugsicherheitsrelevanten Zwischenfall. Brigadegeneral Peter Klement mahnte trotz der positiven Bilanz zur Aufmerksamkeit, „Flugsicherheit ist unsichtbar, wenn nichts passiert, dann fühlen wir uns sicher. Aber gerade dann können sich Fehler einschleichen“.
Bestandteil des „Tages der Flugsicherheit“ in Neuburg war auch eine Videobotschaft von Generalleutnant Gerhartz an die Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74. Dabei ging der Inspekteur auf die bestehenden Probleme bei der Bereitstellung von Flugstunden ein. „Sie alle kennen den Ressourcenmangel und ärgern sich über mangelnde Klarstände. Wir tun gemeinsam alles dafür, dass es wieder besser wird und sie wieder mehr fliegen können.“Generalleutnant Gerhartz, so heißt es weiter, sei während seiner Besuche in allen Verbänden die unermüdliche Motivation seiner Soldaten positiv aufgefallen. Trotz aller Probleme werde alles dafür getan, das Maximum an Flugstunden herauszuholen. Gerhartz stellt aber klar, dass eine hundertprozentige Auftragserfüllung und Zielerreichung nicht um jeden Preis gewährleistet werden könne. Flugsicherheit müsse stets an erster Stelle stehen. Routine kann tödlich sein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann die Aufmerksamkeitsspanne absenken. Das gilt es zu verhindern.
Der „Tag der Flugsicherheit“dient auch dazu, den Druck von den Schultern der Soldaten zu nehmen. Wie weiter erklärt wird, sei es notwendig, dass trotz aller Erfahrung und Professionalität jede Soldatin und jeder Soldat stets selbstkritisch auch mit eigenen Fehlern umgehen könne. Das offene Ansprechen von Fehlern dürfe nicht als Kritik an den eigenen Fähigkeiten angesehen werden. Hier stünden besonders alle Vorgesetzten in der Verantwortung.
Generalleutnant Ingo Gerhartz macht deutlich, dass er von seinem Team erwartet, auch mal auf die Bremse zu treten. Wenn die eigene Belastungsgrenze oder die der Kameraden erreicht sei, sollte jeder in Eigenverantwortung intervenieren, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Die Schafkopffreunde Neuburg laden zu einem Preisschafkopfen ein. Gespielt wird am Samstag, 13. Oktober, im Gasthaus AssmannKreil in Neuburg. Einlass ist um 19 Uhr. Die Startgebühr (inklusive Brotzeit) beträgt zehn Euro, der 1. Preis sind 150 Euro. Der Gartenbauverein Ried lädt zu einer Erntedankfeier ein. Sie findet am Sonntag, 7. Oktober, um 14 Uhr an der Josefskapelle an der Straße zwischen Hessellohe und Laisacker statt. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen im Schützenheim am Rieder Sportplatz.