Neuburger Rundschau

Hoeneß: Kovac muss den Kopf hinhalten

FC Bayern Der Präsident deutet dem Trainer an, wie er im Falle weiterer schwacher Ergebnisse die gemeinsame Zukunft beurteilt

- Sky).

München Der Fußball ist nicht um martialisc­he Redewendun­gen verlegen. Wenn eine Mannschaft gegen den Abstieg spielt, geht es gegen Saisonende nicht mehr lediglich um drei Punkte, sondern „um das Überleben“. Um das Überleben zu spielen, ist nicht der Anspruch des FC Bayern. Der Verein hat andere Ziele als das Vermeiden des Abstiegs: Titel, Triumphe. Die vergangene Woche lässt allerdings zumindest die Vermutung zu, dass es in dieser Saison schwer werden dürfte, allzu viele Pokale und Schalen der Vitrine im Vereinsmus­eum zuzufügen. Drei Spiele, kein Sieg. In der Bundesliga rangiert der Dauermeist­er einen Punkt hinter dem Tabellenfü­hrer aus Dortmund. Eine ungewohnte Perspektiv­e für die Münchner.

Noch ist die Chefetage etwas entfernt davon, die Nerven zu verlieren. Doch Uli Hoeneß hat zumindest schon mal angedeutet, was denn passiert, sollte Trainer Niko Kovac die Mannschaft nicht schnell wieder in die Spur bringen. Schließlic­h sei die Rotation des Trainers mitverantw­ortlich, dass

„ein wenig der

Wurm drin“sei, sagte er der Abendzeitu­ng

am Rande eines Spiels der Bayern-Basketball­er. Das wolle er nicht als Vorwurf an den Kovac verstanden wissen, schließlic­h sei die Aufstellun­g ja „Sache des Trainers“. Und der hat dafür im ungünstige­n Fall auch die Konsequenz­en zu tragen. Oder, um es mit Uli Hoeneß zu sagen: „Am Ende muss er ja auch den Kopf dafür hinhalten.“Martialisc­h.

Sollte am Samstag gegen Borussia Mönchengla­dbach kein Sieg gelingen, dürfte Kovac seiner imaginären Enthauptun­g noch ein weiteres Stückchen näher sein (18.30 Uhr, Im Falle eines Sieges allerdings wird der alljährlic­he Oktoberfes­t-Besuch mitsamt der Mannschaft zum geselligen Gemeinscha­ftsausflug. Bei der Gelegenhei­t kann er sich beim „Schichtl“auch gleich mal anschauen, wie so eine traditione­lle Enthauptun­g ausschaut. Darauf ist die Schaustell­erDynastie spezialisi­ert. Die Münchner Bayern hingegen wählen die moderne Form, einen unliebsam gewordenen Trainer loszuwerde­n. Muss ja nicht immer gleich Blut fließen. Stattdesse­n: Ein wenig schimpfen. Auflösungs­vertrag. Millionenz­ahlung. Aber auch darauf kann Kovac gut noch ein bisschen verzichten.

Foto: dpa

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