Schnäppchen aus der Wifo-Siedlung
Flohmarkt In Oberhausen fehlte es nicht an günstigen Angeboten, sondern an Besuchern
Oberhausen Möglichkeiten, ein Schnäppchen zu machen, hätte es genug gegeben. In einer Garage stand ein fast schon antiker, gut erhaltener Schreibtisch, solide Schreinerarbeit, mit Kirschholz dekorativ furniert, daneben ein barock anmutendes Tischchen, bedeckt mit allerlei Deko-Gegenständen, wie sie überall in Kellern zu finden sind. In einer anderen Einfahrt waren edle Klamotten zu finden, eigentlich viel zu schade zum Verhökern. Kinderkleidung, Spielsachen, Sportartikel, dazwischen Walnüsse, CDs, Zeitschriften und Elektronikbauteile – alles war günstig zu haben am Samstag in Oberhausen. Doch vieles musste abends wieder in den Keller zurück, denn es fehlte an einem: Besucherandrang.
Der Oberhausener Flohmarkt in der Wifo-Siedlung fand am Samstag bei strahlendem Herbstwetter zum zweiten Mal statt, nachdem eine kleine Gruppe von Siedlungsbewohnern vergangenes Jahr einen ersten Versuch gewagt hatte. Rund um das ehrenamtlich betriebene Kaffeehaus war durchaus Betriebsamkeit und die angebotenen selbst gebackenen Kuchen und Apfelstrudel fanden größtenteils Abnehmer. Doch für die Flohmarktartikel gab es nur wenige Käufer. Vermutungen, warum so wenig Leute Interesse zeigten, gab es viele: „Es ist zu viel los gewesen in letzter Zeit, die Leute brauchen eine Pause und jeder hat schon genügend Krempel zuhause.“ Trotzdem wechselte einiges von den angebotenen Dingen den Besitzer und manches Kind freute sich über ein interessantes Spielzeug oder ein Sammelobjekt, das für wenige Cent zu haben war.
Ob es nächstes Jahr eine Neuauflage gibt? „Vielleicht – die Keller sind ja immer noch voll und Spaß hat es ja trotzdem gemacht“, bilanzierte am Ende des Tages eine Teilnehmerin.