Spätes Ende der Siegesserie
NR-Doppelpass Nach zuletzt neun Erfolgen hintereinander muss sich A-Klassen-Spitzenreiter SV Wagenhofen gegen den FC Zell/Bruck mit einem 2:2-Remis begnügen. Die Gäste erzielen dabei in der 90. Minute den Ausgleich
Wagenhofen Viel spannender hätte sicherlich auch ein erfahrener Krimi-Autor das Ende der A-KlassenPartie zwischen dem SV Wagenhofen und FC Zell/Bruck nicht verfassen können. Neun Spieltage lang waren die Gastgeber verlustpunktfrei durch die Spielklasse gepflügt und somit der Konkurrenz stets das Nachsehen gegeben. Auch im zehnten Anlauf sah es bis zur 90. Minute danach aus, als würde der SVW seine „weiße Weste“verteidigen. Obwohl mit Sebastian Neff (75.) und Fabian Pallmann (87.) zwei Akteure das Spielfeld mit Gelb-Rot vorzeitig verlassen mussten, hielt Wagenhofen angesichts einer 2:1-Führung zu diesem Zeitpunkt die Trümpfe noch in der Hand. Doch mit dem buchstäblich letzten Angriff schlugen die Rotweißen zurück: Marcel Wagner drückte eine flache Hereingabe zum 2:2-Ausgleich aus kurzer Distanz über die Linie. Unmittelbar danach war Schluss!
„Natürlich ist es bitter, wenn man in der letzten Minute noch den Ausgleichstreffer hinnehmen muss, zumal wir unsere Siegesserie schon gerne auf zehn Partien ausgebaut hätten“, resümierte Andre Ruf. Dennoch zeigte sich der spielende Co-Trainer des SV Wagenhofen als fairer Sportmann: „Wenn man die gesamte Partie betrachtet, dann war dieses Unentschieden sicher gerecht. Ärgerlich war, dass wir uns in der Schlussphase noch zwei Platzverweise eingehandelt haben. Hätten wir diese nicht kassiert, wären wohl erneut als Sieger vom Platz gegangen.“
Dabei hatte sein Team vor allem im ersten Durchgang große Probleme mit den kampfstarken Gästen, die von ihrem Trainer Ricky Marwir kati hervorragend eingestellt wurden. Offensiv tat sich der Klassenprimus überaus schwer, sich gegen die FC-Defensive durchzusetzen beziehungsweise überhaupt Chancen zu kreieren. Als dann auch noch Marcel Girbinger eine erstklassige Vorarbeit von Daniel Vetter zur Zell/Brucker Führung nutzte (22.), waren die Einheimischen endgültig bedient.
„Ich denke, dass wir schon im ersten Durchgang das bessere Team waren. Und hätten wir nach Wiederbeginn unsere Möglichkeiten besser genutzt, wäre Wagenhofen wohl nicht mehr in diese Partie zurückgekommen“, so Ricky Markati. Was der FC-Coach damit meinte, war ein schlecht ausgespielter Konter über Daniel Vetter, bei dem der „letzte Pass“nicht ankam (49.), sowie ein Schuss von Girbinger, den SVW-Keeper Dominik Neff stark parierte (58.). Statt einer möglichen Zwei-Tore-Führung lagen die Rotweißen nach 72 Minuten aber plötzlich mit 1:2 im Rückstand. Sebastian Neff (64.) und Daniel Lupescu (72.), der einen katastrophalen Fehler in der FC-Hintermannschaft nutzte, brachten den Spitzenreiter in Front. Alles schien auf Saisonsieg Nummer zehn programmiert, ehe sich die Gäste doch noch für ihren großen Aufwand mit dem 2:2-Ausgleichstor belohnten.
Wagenhofen: D. Neff, Storchayenko, O. Pallmann, F. Pallmann, Depo, Ajeti, S. Neff, Hriso, Ruf, Santos, Lupescu (Chr. Beck, Afsar, Wawerski)
Zell/Bruck: Kessler, Chr. Vetter, Seißler, Buttmann, Barf, Drittenpreis, Girbinger, Kroll, D. Vetter, Skowronski, Lignon (Wagner, Meitner, Detter, Meisel)