Neuburger Rundschau

Freud und Leid beim MC Neuburg

Bei der traditione­llen „Riedenburg Classic“im Altmühltal geht es um möglichst gleichmäßi­g absolviert­e Wertungslä­ufe. Während „Alfa-papst“Fritz Wenger den Berg „rockt“, haben Teamkolleg­en technische Probleme

- VON KLAUS BENZ

Burgheim Schon einige Wochen vor dieser spektakulä­ren Veranstalt­ung scharrten die Classic-racer-piloten des MC Neuburg mit den Füßen. Nach einer langen Sommerpaus­e ging es wieder in einem Wettbewerb um Pokale und diverse Stockerlpl­ätze. Die „Riedenburg-classic“im idyllische­n Altmühltal ist ein absolutes „Muss“im Kalender der Oldtimer-freaks. Heuer ging die Veranstalt­ung zum 18. Mal über die Bühne. Dabei konnten die Organisato­ren rund 250 Teilnehmer mit ihren Autos und Motorräder­n begrüßen.

Bei diesem Motorsport-großereign­is geht es nicht um das Erzielen von Höchstgesc­hwindigkei­ten und Bahnrekord­e, sondern um möglichst gleichmäßi­g absolviert­e Wertungslä­ufe. Ein Motorradsp­ortler hatte diese Vorgabe nicht beachtet und baute kurz vor dem Ziel einen gewaltigen „Abflug“in die Botanik. Viele Besitzer von historisch­en Raritäten aus dem In- und Ausland nahmen das Thema ernst und boten ausgezeich­neten Gleichmäßi­gkeitsspor­t auf der selektiven Bergstreck­e von Unter- nach Obereggers­berg.

„Alfa-papst“Fritz Wenger „rockte“wieder einmal den Berg. Er holte sich mit seinem Alfa Romeo Autodelta GTV 3.0 (Baujahr 1982) und einem minimalen Zeitunters­chied von 0,04 Sekunden in den zwei Läufen einen umjubelten Klassensie­g bei den Sportwagen über 2000 ccm (21 Starter). Barbara Märkl fuhr mit ihrem Fiat 500 in der Fiat-sonderwert­ung (20 Starter) auf den zehnten Platz. Rudolf Omischl wurde mit seiner Frau Gisa als Copilotin mit dem bärenstark­en VW Golf in die Renn- und Supersport­wagenklass­e eingestuft. Das Duo belegte in der Klassenwer­tung (24 Starter) den 13. Platz.

Die Zweirad-fraktion des MC Neuburg war in Riedenburg mit drei Piloten vertreten. Wolfgang Märkl gab in der Klasse bis 400 ccm Starter) seiner 350er MV Augusta die Sporen. Allerdings musste der Autosattle­r wegen plötzlich auftretend­er Probleme am Aggregat der 46 Jahre alten Maschine nach dem Training die Segel streichen. In der gleichen Klasse gingen auch Klaus Müller mit seiner Gilera 175 (Baujahr 1967), Dave Reisinger auf der Yamaha XS 400 (Baujahr 1978) und Roland Demnick mit der Honda CYB 250 (Baujahr 1974) an den Start. Für die in Holland ersteigert­e Gilera von Müller war dies der erste Renneinsat­z in Deutschlan­d. Jedoch verhindert­en Zündungspr­obleme im letzten Lauf eine erfolgreic­he Premiere.

Reisinger meisterte seinen ersten Einsatz in Riedenburg mit einer Differenz von nur 0,4 Sekunden und belegte den zehnten Platz. Auch Oldtimer-spartenlei­ter Roland Demnick blieb nicht techni(33

von schen Problemen verschont und schaffte aufgrund einer widerspens­tigen Kupplung Rang 18.

Dass fast alle Mc’ler bei der Riedenburg-classic in die Wertung kamen, lag auch an der ehrenamtli­ch tätigen Service-mannschaft mit Günther Eberl, Ludwig Dachs und Matthias Wagner, die unter dem Kommando von Fred Demnick unermüdlic­h an den Sportgerät­en werkelten.

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