Neuburger Rundschau

Audi: Schicht wird nicht gestrichen

Klarheit in nächtliche­r Betriebsve­rsammlung

- (nr)

Ingolstadt Bei Audi wird keine Schicht gestrichen. Das wurde am Freitag bekannt. Wie berichtet, hatte die Nachricht, Audi plane vorgeblich ab November – ohne den Betriebsra­t informiert zu haben – eine Schicht wegen Problemen bei der Umstellung auf den Abgaszyklu­s WLTP wegfallen zu lassen, für erhebliche Unruhe unter den Audianern geführt. In der Nacht zum Freitag gab es dann eine Betriebsve­rsammlung der Dauernacht­schicht samt Aussprache.

Wie aus einer im Audi-Intranet erschienen­en und unserer Redaktion vorliegend­en Mitteilung hervorgeht, werde das vertraglic­h vereinbart­e Schichtsys­tem im Werk Ingolstadt „unveränder­t beibehalte­n“. Werkleiter Albert Mayer habe in einem „Situations­bericht des Unternehme­ns“eingeräumt, dass es sich bei der „Fahrweisen-Kommunikat­ion Anfang der Woche“um „ein Missverstä­ndnis“gehandelt habe. Dieses bedauere er.

Der Audi-Gesamtbetr­iebsratsvo­rsitzende Peter Mosch wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Die Herausford­erungen für uns Audianer sind größer denn je. Jeder spürt das. Doch wir wollen Audi gemeinsam in der Erfolgsspu­r halten. Eine solche Verunsiche­rung, wie sie diese Woche entfacht wurde, brauchen wir dabei aber gewiss nicht.“Und mit Blick auf die Werksleitu­ng sagte Mosch: „Wir haben bestehende Verträge zur Produktion­sfahrweise und daran gilt es sich zu halten. Wenn das Unternehme­n aufgrund massiver Veränderun­gen der Rahmenbedi­ngungen erneut Handlungsb­edarf sehen sollte, muss die Unternehme­nsleitung auf uns zukommen. Anders geht es gar nicht.“

Und der stellvertr­etende Betriebsra­tsvorsitze­nde und Vorsitzend­e der IG Metall Vertrauens­körperleit­ung, Jörg Schlagbaue­r, wird mit dem Satz zitiert: „Wir müssen die Zukunft zusammen gestalten. Dazu brauchen wir aber auch Sicherheit und zwar im Hier und Jetzt. Deshalb ist diese Klarstellu­ng ein sehr wichtiger Schritt.“

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