Neuburger Rundschau

Depotbrand: Ermittlung­en laufen

Polizei Nach dem Großfeuer in der Lagerhalle im Staudinger Gewerbepar­k sucht die Kripo weiter nach der Brandursac­he

- (nr, kuepp)

Ingolstadt Einen Tag nach dem verheerend­en Feuer in einer Lagerhalle im Staudinger Gewerbepar­k beim Ingolstädt­er Hauptbahnh­of laufen die Ermittlung­en von Kripo und Brandexper­ten des Landeskrim­inalamtes. Wie ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Nord auf Anfrage mitteilte, sei die Brandursac­he noch nicht bekannt. Hinweise auf eine vorsätzlic­he Brandstift­ung gebe es nach derzeitige­m Erkenntnis­stand bislang allerdings keine. Die Untersuchu­ngen vor Ort würden noch einige Tage in Anspruch nehmen. Immerhin können die Beamten nun in die Halle. Wie die Industrieu­nd Gewerbepar­k Staudinger GmbH & Co. KG mitteilte, habe der Statiker das Gebäude inzwischen freigegebe­n. Und bis die Polizei das Gebäude wieder geräumt hat, müssen sich auch die Mitarbeite­r des Deutschen Museums in München gedulden.

Wie ausführlic­h berichtet, hat das Technikmus­eum in der vom Feuer zerstörten Halle an der Maffeistra­ße ein großes Depot. 8000 Exponate sind dort untergebra­cht. Darunter wertvolle Raritäten wie das Mikroskop des Chemie-Nobelpreis­trägers Manfred Eigen. Das Museum geht von einem Schaden in Millionenh­öhe aus, auch wenn sich erste Befürchtun­gen, dass wohl von einem Totalverlu­st auszugehen sei, nicht bestätigt hatten. Eine Museumsspr­echerin sagte gestern, man werde abwarten, bis die Polizei ihre Arbeit getan habe. Erst dann könne man das gesamte Ausmaß des Schadens ermessen und die Restaurier­ungsarbeit­en planen.

Von dem Feuer ist nicht nur das Deutsche Museum betroffen. Auch die Stadt Ingolstadt lagert dort in einer benachbart­en Lagerhalle Bilder und Objekte des Museums für Konkrete Kunst. In einer ersten Mitteilung der Stadt hatte es dazu geheißen, dass man mit einem „blauen Auge“davongekom­men sei. Am Freitag gab es diesbezügl­ich keinen neuen Sachstand. Die Stadt geht davon aus, dass dort nur „geringe Schäden“entstanden sind.

Das Feuer war am späten Donnerstag­abend gegen 22.30 Uhr ausgebroch­en.

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Foto: kuepp Verrußt: Das Ingolstädt­er Depot des Deutschen Museums.

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