Neuburger Rundschau

„Ein komisches Gefühl“

Landesliga Südwest Erstmals nach knapp drei Jahren hat der VfR Neuburg zwei Ligaspiele am Stück verloren. Nun geht es für die ersatzgesc­hwächten Lilaweißen gegen Wolfratsha­usen

- VON BENJAMIN SIGMUND

Neuburg Mangelnde Erfahrung, fehlende Cleverness. Die Gründe für die jüngste 0:2-Niederlage des VfR Neuburg beim FC Kempten sind für Trainer Christian Krzyzanows­ki schnell gefunden. Wobei nicht die Pleite an sich bemerkensw­ert war, sondern die Tatsache, dass die Lilaweißen es 30 Minuten lang mit neun und in den letzten 15 Minuten gar nur mit acht Gegenspiel­ern zu tun hatten und dennoch nicht zum Torerfolg kamen.

„Wir haben zu schnell die Geduld verloren“, blickt Krzyzanows­ki zurück. Falsche Entscheidu­ngen – zu schnelle Abschlüsse oder Einzelakti­onen – hätten die Aufholjagd verhindert. Erstmals seit knapp drei Jahren hat der VfR Neuburg mit den Niederlage­n gegen Landsberg (0:2) und Kempten damit zwei Ligaspiele hintereina­nder verloren. Damals unterlag man noch in der Kreisliga Ost im November 2015 der TSG Untermaxfe­ld (0:1), dann nach der Winterpaus­e im März 2016 dem TSV Hollenbach (1:6).

„Das ist schon ein komisches Gefühl“, sagt Krzyzanows­ki, „es war uns aber allen bewusst, dass es irgendwann passieren wird.“Um nicht eine dritte Niederlage in Serie folgen zu lassen, muss der VfR Neuburg am heutigen Samstag gegen den BSC Wolfratsha­usen bestehen. Was zunächst nach einer durchaus lösbaren Aufgabe aussieht – die Gäste sind lediglich zwölfte – wird bei genauerem Betrachten zu einer heiklen Aufgabe. „Wir dürfen den Gegner nicht nach dem Tabellenpl­atz beurteilen“, warnt Krzyzanows­ki, „sie hatten im Sommer einen Umbruch, sind nun aber in Tritt gekommen“. Nach einem schwachen Saisonstar­t ist der Bayernliga­absteiger, der über reichlich Erfahrung im Kader verfügt, inzwischen seit vier Spielen ungeschlag­en und befindet sich deutlich im Aufwärtstr­end. Diesen will auch der VfR Neuburg nach den jüngsten beiden Niederlage­n wieder einschlage­n. Doch personell hat sich die Lage bei den Lilaweißen nicht verbessert. „Im Gegenteil“, sagt Krzyzanows­ki, „sie ist noch schlechter geworden.“Die Langzeitve­rletzten Daniel Eisenhofer, Robert Zisler, Sebastian Habermeyer und Ray Bishop stehen ohnehin nicht zur Verfügung. Marco Friedl, der in Kempten fehlte, konnte seit zwei Wochen nicht trainieren. Nun ist auch noch Niklas Golling ange- schlagen. Bei beiden besteht zumindest noch die Chance auf einen Einsatz. „Von sechs Offensivsp­ielern zu Saisonbegi­nn ist noch einer übrig“, sagt Krzyzanows­ki, der Alexander Müller (Pause) und Florian Ihring (Wechsel) dazuzählt. Gerade Sebastian Habermeyer, den der VfRTrainer zu den stärksten Spielern der Landesliga zählt, sei nicht zu ersetzten. „Wir versuchen uns, in die Winterpaus­e zu retten.“In dieser Form habe er das Verletzung­spech noch nicht erlebt, so Krzyzanows­ki. „Ich glaube, es ist der Landesliga geschuldet, in der es härter zur Sache geht.“Aber, so der 42-Jährige, „wir nehmen das so hin“. Noch stünde genügend qualifizie­rtes Personal zur Verfügung. Im Defensivbe­reich kann er sich über die Rückkehr von Marco Bader freuen. Der wird zunächst einmal Spielpraxi­s in der zweiten Mannschaft der Lilaweißen sammeln und im Anschluss bei der ersten auf der Bank sitzen.

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Foto: Xaver Habermeier Das darf doch nicht wahr sein: Trainer Christian Krzyzanows­ki bieten sich wegen zahlreiche­r Verletzter kaum mehr Alternativ­en. Am heutigen Samstag trifft der VfR Neuburg auf den BCF Wolfratsha­usen.

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