Neuburger Rundschau

Kampf und Wille statt Eleganz

Die Kicker des VFR Neuburg beweisen beim 1:0-Heimsieg gegen den BCF Wolfratsha­usen, dass sie nicht nur über spielerisc­he Klasse, sondern auch jede Menge Leidenscha­ft verfügen

- VON DIRK SING

Neuburg Dass der VFR Neuburg zu den Mannschaft­en in der Landesliga Südwest gehört, die vor allem über die spielerisc­he Komponente kommen und sich damit bereits manchen Gegner regelrecht zurechtgel­egt haben, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch die Lilaweißen in der Saison 2018/2019 sind – wenn es die Situation erfordert – durchaus auch in der Lage, ihre Kern-kompetenz auf dem Platz zu verlassen und die Eigenschaf­ten in die Waagschale zu werfen, die mindestens genau so wichtig sind, um auch einmal einen „dreckigen Sieg“einzufahre­n: Kämpfen, kratzen und beißen!

Dass das Heimspiel gegen den Bayernliga-absteiger BCF Wolfratsha­usen kein „Augenschma­us“für die 230 Zuschauer in der Sparkassen-arena werden würde, dessen war sich Christian Krzyzanows­ki bereits vor dem Anpfiff bewusst. „Ich habe meinen Jungs unmittelba­r vor dem Anpfiff nochmals gesagt, dass sie sich auf ein echtes Kampfund Willensspi­el einrichten müssen“, so der Vfr-trainer. Geschuldet sei dies vor allem der Tatsache, „dass uns momentan im Offensivbe­reich die Hände gebunden sind. Von dem her können wir nicht erwarten, dass wir einen starken und erfahrenen Gegner wie Wolfratsha­usen an die Wand spielen“.

In die Karten spielte den Lilaweißen dabei sicherlich auch die Tatsache, dass sie bereits in der siebten Minute in Führung gingen. Nachdem Alexander Müller den Pfosten getroffen hatte, setzte Rainer Meisinger (Krzyzanows­ki: „Er hat auf der für ihn etwas ungewohnte­n offensiver­en Position eine überragend­e Partie abgeliefer­t.“) nach und wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelt­e Meisinger selbst zum 1:0. Gegen Mitte des ersten Abschnitts hätten die Hausherren bei einem der wenigen Konter sogar erhöhen können. Doch der fleißige Müller zielte aus 15 Metern etwas zu hoch (23.).

Von den Gästen war zunächst offensiv kaum etwas zu sehen. Außer bei zwei Eck- beziehungs­weise Kopfbällen (17./40.) versprühte der BCF keinerlei Gefahr. Erst als die Lilaweißen nach Wiederbegi­nn ihre Taktik änderten und etwas defensiver agierten (Krzyzanows­ki: „Wir wollten in dieser Phase auf schnelle Gegenangri­ffe setzen“), übernahm Wolfratsha­usen allmählich das Kommando – und wäre in der 54. Minute auch beinahe zum Ausgleich gekommen. Doch der VFR hatte Glück, dass Schiedsric­hter Golo Schricker bei einer Rettungsta­t von Torhüter Dominik Jozinovic gegen Jona Lehr keinen Strafstoß gab.

Da im weiteren Verlauf zunächst Pascal Schittler einen Drei-gegeneins-konter nicht nutzen konnte (77.) und auf der Gegenseite Josef Zander unmittelba­r vor dem Schlusspfi­ff aus 13 Metern vorbeiziel­te, blieb es beim knappen Erfolg der Lilaweißen.

Jozinovic, Klink, Schröder (82. Uhle), Heckel (55. Stegmeir), Labus, Riedelshei­mer, Aktas, Friedl, Müller (79. Golling), Meisinger, Schittler.

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Hatte es an „vorderster Front“nicht einfach: Marco Friedl (vorne). Auch der Vfr-angreifer schaltete im Heimspiel gegen Wolfratsha­usen in den „Kampfmodus“und half mit, den 1:0-Sieg über die Runden zu bringen.VFR Neuburg:
Foto: Xaver Habermeier Hatte es an „vorderster Front“nicht einfach: Marco Friedl (vorne). Auch der Vfr-angreifer schaltete im Heimspiel gegen Wolfratsha­usen in den „Kampfmodus“und half mit, den 1:0-Sieg über die Runden zu bringen.VFR Neuburg:

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