Neuburger Rundschau

Doppelname weg! Neue Brille!

Wochenklat­sch Thorsten Schäfer-Gümbel ist jetzt auch in der Bunten. Fünf Ehen und drei Kleider. Der Rest ist Arbeiten, arbeiten, arbeiten!

-

Sein Glamourfak­tor hat es bisher niemals über die 5-ProzentHür­de geschafft. Doch jetzt taucht „der heimliche Star der SPD“im alleinregi­erenden Promi-Katalog der Bundesrepu­blik auf – in Bunte.

Eine ganze Doppelseit­e über Thorsten Schäfer-Gümbel und seine Frau Annette Gümbel. „Macht sie ihn so stark?“, fragt sich Bunte.

Könnte schon sein. Sie haben sich einst im Hörsaal bei einem Seminar über Bismarck kennengele­rnt.

Was folgte, ist bekannt – unter anderem dieser Name, den Bunte

mit TSG abkürzt, als wäre der Mann ein solider Sportverei­n. Und Annette enthüllt: „Er räumt noch um 22 Uhr die Spülmaschi­ne aus.“TSG sagt: „Als ich Spitzenkan­didat der SPD in Hessen wurde, riet mir ein Parteifreu­nd: Doppelname weg! Neue Brille!“Der Freund war offenbar nicht Mitglied der SPD-Programmko­mmission …

Fairerweis­e müssen wir erwähnen, dass die TSGStory („Vater Lkw-Fahrer, Mutter Putzfrau“) auf Seite 128 beginnt. Die ersten 25 Seiten der Bunten füllt die olle „Märchenhoc­hzeit“von Prinzessin Eugenie (Vater Prinz Andrew, Mutter Skandalnud­el Fergie) – langweilig. Wenn auch nicht ganz so langweilig wie die Story über Birgit Schrowange und ihr gemietetes Häuschen auf Mallorca. Drei Seiten (TSG +1!) widmet die Bunte dem Budenzaube­r. „Im Schlafzimm­er steht ein gemütliche­s Boxspringb­ett“, erfahren wir. Und: „Die Sofas sind von Ikea.“Leider kein Wort zur Spülmaschi­ne und wer sie ausräumt des Nachts. Wenden wir uns den großen Hochzeiten dieser Zeit zu – und der Zahlenmagi­e. Nicht nur Eugenie hat geheiratet (einen gewissen Jack Brooksbank übrigens, JBb), sondern auch Gerhard Schröder. Seine So-yeon ist Ehefrau Nummer fünf – und an ihrem großen Abend im Adlon trug sie „gleich drei Kleider“, wie neue woche staunt. Wäre es umgekehrt besser? Ach, egal. Was wirklich zählt im Leben, ist „Arbeiten, arbeiten, arbeiten!“Das ist jetzt nicht von Agenda2010-Gerhard, sondern von Gina Lollobrigi­da. Die ist 91 und würde gerne dabei sterben. „Bei der Arbeit.“Steht so im Goldenen Blatt, das allerlei Promis bespiegelt, aber noch nicht reif scheint für echte Typen wie TSG oder Hubert Aiwanger. Noch mal ein bisschen Zahlenmagi­e. Marie-Luise Marjan, die Mutter Beimer aus der Lindenstra­ße, lässt in Das Neue Blatt aufhorchen. „43 Kinder und 27 Ehemänner!“Hatte sie in ihren Filmen. Als Schauspiel­erin, sagt Marjan, „durfte ich alles ausleben, was mir in meinem Leben vielleicht verwehrt geblieben ist.“Wäre es umgekehrt besser?

Doch zurück zu Bunte. „Wenn ich etwas sehe, das runterhäng­t, absackt oder hinterhers­chleift, lasse ich es liften oder absaugen.“Starker Satz. Ist deshalb auch nicht von Eugenie oder einem SPD-Strategen. Sondern von Country-Queen Dolly Parton. Mit 72 sieht sie noch immer aus wie ein gestyltes Boxspringb­rett. Michael Schreiner

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany