Neuburger Rundschau

Niederlage im „Gipfel“

Eishockey Der ERC Ingolstadt muss sich am Freitagabe­nd im Spitzenspi­el der Deutschen Eishockey-Liga den Adlern Mannheim mit 1:3 geschlagen geben. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen Bremerhave­n an

- VON STEFAN RIED

Mannheim/Ingolstadt Der ERC Ingolstadt hat das Topspiel in der DEL am Freitagabe­nd knapp verloren. Beim Tabellenfü­hrer Adler Mannheim hieß es am Ende 1:3 (0:1, 1:1, 0:1). Dank einer couragiert­en Leistung schnuppert­en die Panther bis zum Ende am Punktgewin­n, konnten aber letztlich offensiv nicht genug Durchschla­gskraft erzeugen.

Beim ersten Aufeinande­rtreffen mit den Kurpfälzer­n seit dem deutlichen Viertelfin­al-Aus in der Vorsaison durfte sich Timo Pielmeier beweisen. Erst zum vierten Mal in der laufenden Saison stand der Nationalto­rhüter zwischen den Ingolstädt­er Pfosten. Nach überstande­ner Handverlet­zung feierte Ryan Garbutt an der Seite von Patrick Cannone und Tyler Kelleher ein unauffälli­ges Punktspiel-Debüt. Petr Taticek saß als überzählig­er Akteur auf der Tribüne.

„Wir müssen sie hinten beschäftig­en“, nannte Adler-Trainer Pavel Gross sein Rezept gegen die bisher zweitbeste Defensive der Liga. Und sein Team erfüllte die Forderung. Vom ersten Bully an erzeugte der beste Angriff der Liga mächtig Druck auf den ERCI. Die ersten fünf Minuten spielten sich fast ausschließ­lich in der Zone der Ingolstädt­er ab. Nico Krämmer (3.) und Phil Hungerecke­r (5.) hatten die Führung auf dem Schläger. Den Panthern gelang es dann langsam, sich etwas freizuschw­immen. Allerdings ohne selbst gefährlich vor Adler-Goalie Dennis Endras aufzutauch­en. Mit aggressive­m Forechecki­ng gelang es den Mannheimer­n, die Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

In der 14. Minute gingen die Adler dann in Führung. Nach einem Puckgewinn in der eigenen Zone, setzte sich Markus Eisenschmi­d ge- gen zwei Ingolstädt­er durch und schob Pielmeier die Scheibe clever durch die Beine. Die Torschussb­ilanz von 15:3 sprach nach 20 Minuten deutlich für die Hausherren. „Wir müssen unser Spiel einfacher halten. Die Scheiben hinten raus- spielen und dann unseren Forecheck darauf aufbauen“, forderte Kapitän Dustin Friesen.

Weil Benedikt Kohl angeschlag­en in der Kabine blieb und Ville Koistinen gar nicht erst mit nach Mannheim gereist war, standen fortan nur noch fünf Verteidige­r zur Verfügung. Doch die Panther ließen sich davon nicht beirren. Nachdem die Blau-Weißen das erste Powerplay der Adler stark überstande­n hatten, schlugen sie selbst in Überzahl zu. Maury Edwards jagte die Scheibe mit einem platzierte­n Schlagschu­ss in die Maschen (26.).

Nur 30 Sekunden später brachten sich die Oberbayern aber bereits wieder um den Ausgleich. Darin Olver störte Luke Adam nur halbherzig und der ließ sich nicht zweimal bitten. Sein Schuss schlug im Winkel ein. Weil sich Kelleher und Garbutt in der anschließe­nden Druckphase der Mannheimer gleich zwei Fouls leisteten, mussten die Panther zwei Minuten in doppelter Unterzahl agieren. Wer nun mit dem 3:1 rechnete, sah sich getäuscht. Die Ingolstädt­er standen gut und ließen nur zwei gefährlich­e Abschlüsse der Kurpfälzer zu.

Nachdem sie das zweite Drittel bereits ausgeglich­en gestalten konnten, waren die Panther im Schlussabs­chnitt das aktivere Team. Es gelangen ihnen jedoch nicht, offensiv genug Durchschla­gskraft zu entwickeln, um die Adler in größere Verlegenhe­it zu bringen. Die besten Chancen vergaben Joachim Ramoser (43.) und Friesen nach einem schnellen Spielzug (49.). Als Pielmeier den Kasten zugunsten eines sechsten Feldspiele­rs verließ, besiegelte Luke Adam mit dem 3:1 die neunte Ingolstädt­er Niederlage in den vergangene­n zehn Partien in Mannheim.

„Sie haben uns in den ersten Minuten überrollt. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und haben bis zum Ende hart gespielt. Aber es sollte heute nicht sein“, resümierte Debütant Garbutt. Am Sonntag gastieren die Fishtown Pinguins Bremerhave­n zum Familienta­g in der Saturn-Arena (14 Uhr).

ERC Ingolstadt: Pielmeier - Kohl, Sullivan; Edwards, Jobke; Friesen, Wagner Collins, Olson, D’Amigo; Kelleher, Cannone, Garbutt; Greilinger, Olver, Braun; Elsner, Wohlgemuth, Ramoser; Sopanen. - Tore: 0:1 Eisenschmi­d (14.), 1:1 Edwards (26.), 1:2 Adam (26.), 1:3 Adam (60./EN).

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Foto: Johannes Traub Gut gekämpft, aber dennoch verloren: Mike Collins (links) und Brett Olson (rechts) mussten sich am Freitagabe­nd mit dem ERC Ingolstadt beim Spitzenrei­ter aus Mannheim geschlagen geben.

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