Neuburger Rundschau

Ein Highlight zum falschen Zeitpunkt?

Bayernliga: Rain erwartet die „kleinen“Löwen

- VON MICHAEL RUISINGER

Rain Hohen Besuch erwartet der TSV Rain am letzten Vorrundens­pieltag der diesjährig­en Bayernliga-Saison. Aus der Landeshaup­tstadt München reist heute (14 Uhr) die zweite Mannschaft des TSV 1860 an. Die Junglöwen sind aktuell das erfolgreic­hste Team der gesamten Bayernliga-Süd. Aus den vergangene­n vier Partien holten die Löwen nicht nur zwölf Punkte, sondern erzielten dabei noch ein Torverhält­nis von 16:2.

Bei aller Freude über das Gastspiel der „Blauen“muss man konstatier­en, dass der Zeitpunkt dieser Partie aus Sicht des TSV Rain nicht gerade der glücklichs­te ist. Die spielstark­en Münchner befinden sich aktuell in einer blendenden Verfassung. Den Beweis liefern die „Sechziger“seit dem 23. September ab. In eindrucksv­oller Manier wurde beim TSV Nördlingen (8:0) und SV Kirchansch­öring (3:1) gewonnen. Keine Überraschu­ngen waren dagegen die beiden Heimsiege gegen das Schlusslic­ht TuS Holzkirche­n (3:1) und 1. FC Sonthofen (2:0). Erschweren­d für die Heimischen kommt hinzu, dass die Löwen in der vergangene­n Saison beide Spiele gegen Rain gewonnen haben.

Der TSV Rain ist seit dem Trainer-Rücktritt von Karl Schreitmül­ler noch ungeschlag­en. Aus den beiden Begegnunge­n unter den neuen hauptveran­twortliche­n Übungsleit­ern Daniel Schneider und Johannes Müller wurden vier Punkte geholt. Dem ungefährde­ten 2:0-Heimsieg gegen den FC Ismaning folgte zuletzt das 1:1-Unentschie­den beim TSV 1865 Dachau. Im Prinzip wäre in Dachau sogar ein Sieg möglich gewesen. Nach einer engagierte­n Leistung waren es nur Kleinigkei­ten, die einen Dreier verhindert­en. Mit der Einstellun­g war Schneider jedenfalls sehr zufrieden: „Jeder hat alles gegeben.“

Die Heimaufgab­e gegen den TSV 1860 München II bezeichnet er als „sehr ambitionie­rt und schwierig“. Gleichwohl hält Schneider nichts davon, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen: „Wir müssen uns auf uns selbst konzentrie­ren und an die Grenzen gehen.“Eines dürfe aber nicht passieren: dass Rain die Löwen in ihr Spiel kommen lässt. Denn dann gäbe es für den letztjähri­gen Tabellendr­itten wohl nichts zu holen.

Personell stößt der zuletzt absente Außenverte­idiger Andreas Götz wieder zum Kader. Ansonsten kann das Duo Schneider/Müller wieder aus einem 20-Mann-Kader die Startforma­tion kreieren. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Übungsleit­er ein glückliche­s Händchen bei ihrer Wahl beweisen und instinktiv viele richtige Entscheidu­ngen treffen. Denn eines ist klar: Nur mit einem Sieg bleibt der Kontakt zum zweiten Platz in Reichweite.

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