Ein Highlight zum falschen Zeitpunkt?
Bayernliga: Rain erwartet die „kleinen“Löwen
Rain Hohen Besuch erwartet der TSV Rain am letzten Vorrundenspieltag der diesjährigen Bayernliga-Saison. Aus der Landeshauptstadt München reist heute (14 Uhr) die zweite Mannschaft des TSV 1860 an. Die Junglöwen sind aktuell das erfolgreichste Team der gesamten Bayernliga-Süd. Aus den vergangenen vier Partien holten die Löwen nicht nur zwölf Punkte, sondern erzielten dabei noch ein Torverhältnis von 16:2.
Bei aller Freude über das Gastspiel der „Blauen“muss man konstatieren, dass der Zeitpunkt dieser Partie aus Sicht des TSV Rain nicht gerade der glücklichste ist. Die spielstarken Münchner befinden sich aktuell in einer blendenden Verfassung. Den Beweis liefern die „Sechziger“seit dem 23. September ab. In eindrucksvoller Manier wurde beim TSV Nördlingen (8:0) und SV Kirchanschöring (3:1) gewonnen. Keine Überraschungen waren dagegen die beiden Heimsiege gegen das Schlusslicht TuS Holzkirchen (3:1) und 1. FC Sonthofen (2:0). Erschwerend für die Heimischen kommt hinzu, dass die Löwen in der vergangenen Saison beide Spiele gegen Rain gewonnen haben.
Der TSV Rain ist seit dem Trainer-Rücktritt von Karl Schreitmüller noch ungeschlagen. Aus den beiden Begegnungen unter den neuen hauptverantwortlichen Übungsleitern Daniel Schneider und Johannes Müller wurden vier Punkte geholt. Dem ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen den FC Ismaning folgte zuletzt das 1:1-Unentschieden beim TSV 1865 Dachau. Im Prinzip wäre in Dachau sogar ein Sieg möglich gewesen. Nach einer engagierten Leistung waren es nur Kleinigkeiten, die einen Dreier verhinderten. Mit der Einstellung war Schneider jedenfalls sehr zufrieden: „Jeder hat alles gegeben.“
Die Heimaufgabe gegen den TSV 1860 München II bezeichnet er als „sehr ambitioniert und schwierig“. Gleichwohl hält Schneider nichts davon, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen: „Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und an die Grenzen gehen.“Eines dürfe aber nicht passieren: dass Rain die Löwen in ihr Spiel kommen lässt. Denn dann gäbe es für den letztjährigen Tabellendritten wohl nichts zu holen.
Personell stößt der zuletzt absente Außenverteidiger Andreas Götz wieder zum Kader. Ansonsten kann das Duo Schneider/Müller wieder aus einem 20-Mann-Kader die Startformation kreieren. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Übungsleiter ein glückliches Händchen bei ihrer Wahl beweisen und instinktiv viele richtige Entscheidungen treffen. Denn eines ist klar: Nur mit einem Sieg bleibt der Kontakt zum zweiten Platz in Reichweite.