Erntezeit bei den Fischern Hobby
Der Neuburger Verein keschert zwölf Zentner aus einem Zuchtweiher, um damit seine Gewässer zu bestücken
Neuburg-Feldkirchen Herbstzeit ist Erntezeit – auch beim Fischereiverein Neuburg. Am Wochenende haben die Mitglieder aus dem Bachweiher über zwölf Zentner Fisch gekeschert. Die landen allerdings nicht im Kochtopf, sondern dienen als Besatz für die eigenen Vereinsgewässer.
Organisator und Gewässerobmann Johann Eser freute sich über die 20 Nachwuchsangler, die gekommen waren, um von den erfahrenen Mitgliedern das Abfischen zu lernen. Um die Tiere vor Stress zu schützen, war das Wasser aus dem Zuchtweiher, der südlich von Feldkirchen liegt, über sieben Tage hinweg bis auf eine kleine Restmenge langsam abgelassen worden. „Einzig ein Biber, der jede Nacht den Ablass wieder verdichtete, ärgerte uns dabei“, erzählt Eser. Am Samstagmorgen war es dann soweit. Ausgerüstet mit Keschern, Spezialbehältern und hüftlangen Gummistiefeln stapften die Petrijünger in den verschlammten Weiher. Herausgefischt wurden vier Zentner Karpfen und Schleien sowie 100 Kilogramm Weißfische (Rotfedern und verwandte Arten). Dazu kamen noch 140 Kilogramm Zander. „Die haben wir vor zwei Jahren eingesetzt, damit diese das enorme Vorkommen des Blaubandbärblings reduzieren“, erklärt Johann Eser. Denn der ausgesetzte Aquariumsfisch vermehrte sich stark und verdrängt andere Fischarten. Die Strategie ist aufgegangen. „Man sieht heute den Exoten nur noch vereinzelt“, freut sich Eser.
Gefreut haben sich bei der Abfischaktion auch alle Teilnehmer, denn selten sieht man so viele Fische binnen kurzer Zeit. Nach dem Herauskeschern reinigen und sortieren die Helfer den Fang. Nach dem Abwiegen landet die „Ernte“dann in Transportbehältern. „Heuer verteilen wir die verschiedenen Sorten in unsere Altwasser“, erklärt Eser. Insgesamt setzt der Verein auch dieses Jahr wieder Fische im Wert von rund 60000 Euro in die Gewässer ein.