Neuburger Rundschau

Passende Antwort auf die „Minikrise“Bezirkslig­a Nord

Spitzenrei­ter FC Ehekirchen feiert beim TSV Gersthofen einen souveränen 3:1-Erfolg

- VON OLIVER REISER Lenk – Jahner, Appel (70. Kranner), Schröttle, S. Rutkowski – M. Rutkowski, Panknin, Ledl, J. Hollinger – Schmaus (62. Ch. Hollinger), Scharbatke (79. Scheuermey­er).

Gersthofen Auf verlorenem Posten stand der ersatzgesc­hwächte TSV Gersthofen im Spitzenspi­el der Fußball-Bezirkslig­a Nord gegen den FC Ehekirchen. Der Tabellenfü­hrer setzte sich in der Abenstein-Arena souverän mit 3:1 durch und hat nach dem letzten Spieltag der Vorrunde nun bereits ein Polster von zwölf Punkten zwischen sich und den Tabellendr­itten aus der Ballonstad­t gelegt, der die zweite Niederlage in Folge hinnehmen musste.

Schon beim Anpfiff sprach die Körperspra­che Bände. Während Ehekirchen trotz einer Minikrise mit einer Niederlage und einem Unentschie­den mit breiter Brust auflief und mit gezielter Ballkontro­lle und körperlich­er Präsenz demonstrie­rte, wer dieses Gipfeltref­fen vor der eher dürftigen Kulisse von 130 Zuschauern gewinnen will, schlichen die Gersthofer völlig verunsiche­rt über den Rasen.

Der TSV, zu dessen Entschuldi­gung angeführt werden kann, dass insgesamt neun Spieler aufgrund von Verletzung­en und Sperren fehlten, spielte so defensiv, wie zuletzt die Auswärtsma­nnschaften, die sich in der Abenstein-Arena mit zwei Viererkett­en einmauerte­n.

Die nach den Roten Karten gegen Christoph Wagemann und Stefan Smolka völlig neu formierte Hintermann­schaft hatte große Probleme sich zu sortieren und zu orientiere­n und zunächst Glück, als Matthias Buckow einen Schuss von Fabian Scharbatke auf der Linie retten konnte (33.). Zwei Minuten später aber war es passiert. Erneut wurde schlecht verteidigt, Florian Fischer irritierte zudem seinen Keeper und schon lag die Kugel, die Nicolas Ledl gar nicht richtig traf, via Innenpfost­en im Netz (35.). Als sich Simon Schmaus den Ball zum Freistoß zurechtleg­te, war schon zu erahnen, dass es erneut einschlage­n würde. Und so war es auch. Obwohl beide Tore aus Gersthofer Sicht unglücklic­h und auch dem Nichts fielen, war das 2:0 der Gäste zur Pause nicht unverdient, weil der Spitzenrei­ter permanent die Hand auf dem Gegner hatte.

Es muss nach dieser schwachen Vorstellun­g sehr ungemütlic­h gewesen sein in der Gersthofer Kabine, denn die Schwarz-Gelben standen schon nach fünf Minuten wieder auf dem Platz. Mit einem Doppelwech­sel wollte das Trainerduo vor allem die Offensive beleben, die bis dato überhaupt nicht vorhanden war. Für Ferkan Secgin und Niklas Kratzer kamen mit Nico Baumeister und Ibrahim Neziri zwei weitere Nachwuchss­pieler. Doch es war nach wie vor der Spitzenrei­ter, der Akzente setzte. Einen Freistoß von Ledl konnte Torhüter Michael Finkert noch zur Ecke abwehren, doch nach dieser war die Gersthofer Hintermann­schaft erneut nicht im Bild und Julian Hollinger staubte zum 0:3 ab (46.). Simon Schmaus vergab das 0:4, als er am Elfmeterpu­nkt in die Wolken schoss (61.).

Nach einem der wenigen Fehler des FCE sorgte Okan Yavuz mit dem ersten und einzigen Schuss auf das Gästetor mit dem 1:3 für Ergebnisko­smetik (67.). Doch Auftrieb gab das nicht. Im Gegenteil: Michael Finkert, der sich neben Florian Gai als einziger eine gute Note verdiente, verhindert­e mit guten Paraden gegen Johannes Kranner (76.), Matthias Rutkowski (81.) und Nicolas Ledl (85.) weitere Gegentreff­er.

FC Ehekirchen:

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Starker FCE-Auftritt: Das Team um Spielertra­iner Michael Panknin (Zweiter von links) konnte in Gersthofen einen 3:1-Erfolg bejubeln.
Foto: Oliver Reiser Starker FCE-Auftritt: Das Team um Spielertra­iner Michael Panknin (Zweiter von links) konnte in Gersthofen einen 3:1-Erfolg bejubeln.

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