Neuburger Rundschau

Ein Remis als gefühlte Niederlage NR-Doppelpass

Im Kreisklass­en-Stadtderby beim SC Ried erspielt sich die SpVgg Joshofen-Bergheim Chancen in Hülle und Fülle. Doch selbst ein Elfmeter bleibt ungenutzt. Am Ende steht ein 1:1-Remis

- VON DIRK SING

Neuburg-Ried Wer unmittelba­r nach dem Schlusspfi­ff von Schiedsric­hter Michael Schiele noch eine kurze Einschätzu­ng des Kreisklass­enDerbys zwischen dem SC Ried und der SpVgg Joshofen-Bergheim von Spielersei­te hören wollte, bekam diese von Markus Fetsch prompt und lautstark geliefert. „Wir können einfach keine Tore schießen“, platzte es aus dem Kapitän der Gäste heraus. Mit diesen sechs Worten hatte Fetsch das Geschehen der vorangegan­genen 90 Minuten aus Sicht der SpVgg Joshofen-Bergheim trefflich zusammenge­fasst – und bekam diesbezügl­ich von seinem Spielertra­iner die volle Unterstütz­ung. „Dieses Unentschie­den fühlt sich für uns wie eine Niederlage an. Wir haben es einfach versäumt, unsere zahlreiche­n Chancen in mehrere Treffer umzumünzen“, resümierte Tobias Bauer.

Unter dem Strich stand letztlich ein 1:1-Remis, mit dem die Hausherren – zumindest vom Ergebnis her – im Gegensatz hochzufrie­den sein konnten. „Mit dem einen Punkt können wir in der Tat sehr gut leben“, meinte SCR-Spielercoa­ch Moritz Bartoschek, der allerdings mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstan­den war. „Die Art und Weise, wie wir derzeit Fußball spielen, hat mir in den vergangene­n drei Partien nicht gefallen“, so Bartoschek und fügt hinzu: „Uns unterlaufe­n vor allem im Spielaufba­u deutlich zu viele Fehler. Die Folge ist, dass wir in Richtung des gegnerisch­en Straf- kaum Druck aufbauen und dementspre­chend auch keine Möglichkei­ten kreieren können.“

anders agierte hingegen die SpVgg Joshofen-Bergheim. Die Bauer-Truppe übernahm von Beraums ginn an die Initiative, hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und tauchte immer wieder gefährlich vor SCRGanz Keeper Dominik Seitz auf. Einziges Manko aus SpVgg-Sicht: In den ersten 25 Minuten erspielte man sich sage und schreibe sieben (!) erstklassi­ge Einschuss-Möglichkei­ten. Doch Pech und auch Unvermögen im Abschluss sowie ein starker Seitz verhindert­en in dieser Phase einen oder mehrere Treffer. Selbst einen Foulelfmet­er konnten die Gäste dabei nicht nutzen (Johannes Guppenberg­er traf in der 18. Minute nur den Pfosten). Und der SC Ried? Der nutzte gleich seine erste gute Gelegenhei­t quasi mit dem Pausenpfif­f durch Moritz Bartoschek zur überrasche­nden Führung (45.), womit die Partie zu diesem Zeitpunkt komplett auf den Kopf gestellt war. Der Bann aus Joshofener Sicht schien gebrochen, als Bauer kurz nach Wiederbegi­nn in TorjägerMa­nier den 1:1-Ausgleich erzielte. Auch danach rannte der Tabellenzw­eite weiter an, überbot sich aber erneut im Auslassen von „Hochkaräte­rn“. Als „Retter des Punktgewin­ns“aus SCR-Sicht erwies sich in der 77. Minute schließlic­h Raphael Bochenek, der einen Schuss von Jonas Zeller für seinen bereits geschlagen­en Keeper gerade noch vor der Torlinie wegschlug.

SC Ried: Seitz, Durmishi, Huber, Bochenek, Wytopil, Weigl, Bartoschek, Christl, Heinzmann, Rodriguez-Fernandez, Schmalzl (Meyr, Eichel, Biermeier) SpVgg Joshofen-Bergheim: Benzinger, Freund, Beßle, Rehm, M. Fetsch, Tobolars, Zeller, Burghart, Eichel, Bauer, Guppenberg­er (Lunzner, J. Schmidt, Obermaier)

 ?? Foto: Dirk Sing ?? Umkämpftes Derby: Trotz vieler Chancen kamen Jonas Zeller (links) und die SpVgg Joshofen-Bergheim beim SC Ried (rechts Michael Schmalzl) über ein 1:1-Unentschie­den nicht hinaus.
Foto: Dirk Sing Umkämpftes Derby: Trotz vieler Chancen kamen Jonas Zeller (links) und die SpVgg Joshofen-Bergheim beim SC Ried (rechts Michael Schmalzl) über ein 1:1-Unentschie­den nicht hinaus.

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