Klanglandschaften zum Orgeljubiläum
Kirchenkonzert Organist Marcus Sterk begeistert Burgheimer Publikum in St. Cosmas und Damian
Burgheim Die Orgel ist Ausdruck der Landschaft, in der die Menschen leben. Eine gute Orgel ist Spiegel ihrer Seelen. Seit 120 Jahren versieht die Burgheimer Orgel, die Steinmeyer-Orgel Opus Nr. 644, ihren Dienst in der Burgheimer Pfarrkirche St. Cosmas und Damian. Zum Jubiläum wurde das Instrument bei einem Geburtstagskonzert von Organisten Marcus Sterk gespielt und zog die 150 Zuhörer in ihren Bann.
Viele Besucher nutzten den spätsommerlichen Sonntagnachmittag, um das Orgelkonzert zu besuchen. In seiner Begrüßung freute sich Dekan Werner Dippel, dass dafür der Marcus Sterk, bekannt von den Münchner Philharmoniker, des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks und der Camerata Salzburg, gewonnen werden konnte. Der gebürtige Neuburger spielte zu Beginn „Toccata und Fuge d-Moll BMV 565“von Johann Sebastian Bach und danach das Choralvorspiel „Schmücke Dich, o liebe Seele“vom selben Komponisten und zeigte, was die Orgel noch zu leisten vermag. Danach gab es zwei Galanterie-Stücke in G-Dur und D-Dur von Franz Bühler, der in Donauwörth als Kapellmeister tätig war. Im Anschluss schlug der Orga- nist heitere Stücke süddeutscher Orgelmusik von Franz Anton Maichelbeck an, der auch Hofkapellmeister in Augsburg war. Danach konnten die Besucher die kompletten Klangfarben des Kircheninstruments erleben. Die Stücke von Robert Schuhmann, „Studien für den Pedalflügel op.56“, sind romantisch angelegt und daher optimal für die Orgel. Nach „Air D-Dur BWV 1068“von Johann Sebastian Bach ging es mit der Sonate „B-Dur op.65/4“von Felix Mendelssohn Bartholdy noch einmal in die Romantik.
Am Ende des einstündigen KonOrganist zerts gab es lang anhaltenden Applaus und der Hausherr, Dekan Dippel, attestierte seiner Orgel, „dass sie nicht aus dem letzten Loch pfeift und immer noch gut drauf ist“. Sein besonderer Dank galt dem Organisten, der ein formidables Konzert abgegeben hatte. Natürlich durfte Marcus Sterk die Empore vor einer Zugabe nicht verlassen. Neben einem heiteren Stück von Johann Sebastian Bach gab er noch einen „Marche“von Joseph Haydn. „Jede Orgel ist eine Herausforderung und es hat mir sehr viel Freude bereitet, diese Orgel spielen zu dürfen“, gab er die Ovationen zurück.