Neuburger Rundschau

Werner Widuckel will Landrat werden

Kommunalpo­litik Auch die SPD will bei der außerorden­tlichen Wahl Anfang nächsten Jahres mitmischen. Damit gibt es jetzt drei Kandidaten um das höchste Amt im Landkreis

- VON CLAUDIA STEGMANN

Neuburg-Schrobenha­usen Die SPD geht mit Werner Widuckel in den Landratswa­hlkampf. Das hat der Kreisvorst­and am Mittwochab­end entschiede­n. Der 60-Jährige stellt sich damit zum zweiten Mal zur Wahl; schon 2014 trat er bei der Kommunalwa­hl gegen den amtierende­n Landrat Roland Weigert und Roland Gaßner (CSU) an. Damit gibt es jetzt drei Kandidaten für den Posten im Landratsam­t: Fridolin Gößl von der CSU, Peter von der Grün von den Freien Wählern und jetzt Werner Widuckel von der SPD. Die Grünen sind noch unentschlo­ssen, die FDP hat bereits eine Quasi-Absage erteilt und die AfD hat eine Kandidatur ausgeschlo­ssen.

Dass die Sozialdemo­kraten einen Kandidaten aufstellen werden, war kurz nach der Landtagswa­hl alles andere als sicher. Das niederschm­etternde Ergebnis der SPD trug nicht gerade dazu bei, sich gute Chancen für die Landratswa­hl auszurechn­en. Der Kreisverba­nd ging deshalb in Klausur, und nach zwei Sitzungen und fünf Stunden Diskussion sei klar gewesen: Sich jetzt zu verkrieche­n, wäre die „falsche Konsequenz und eine Missachtun­g des Wählerwiss­ens“, sagte Widuckel. Denn auf Landkreise­bene habe die SPD in den vergangene­n Jahren durchaus bewiesen, dass auch eine kleine Fraktion im Kreistag ihren Einfluss geltend machen könne. Widuckel nennt als Beispiele den Ringtausch und das Kreiskrank­enhaus, für dessen Weiterentw­icklung er ein Konzept gefordert habe. Alles in allem seien die Kreisvorst­andsmitgli­eder – auch nach Rücksprach­e mit den Ortsverein­en – zu dem Schluss gekommen: Die SPD müsse sich zeigen und stellt sich zur Wahl. Diesen Entschluss hätten 18 von 20 Vorstandsm­itglieder bei der Sitzung am Mittwoch mitgetrage­n. Die offizielle Nominierun­gsversamml­ung soll voraussich­tlich am 14. November sein.

Wie Widuckel sagte, sei er nicht der Einzige gewesen, der als Kandidat zur Diskussion stand – wohl aber der Einzige, der genügend kommunalpo­litische Erfahrunge­n für das Amt mitbringt. „Für die anderen wäre es zu früh gewesen“, verrät er, ohne natürlich irgendwelc­he Namen zu verraten.

Dass er als gebürtiger Niedersach­se und damit als Zugezogene­r eine schlechter­e Ausgangsla­ge als einheimisc­he Kandidaten haben könnte, hat Widuckel auch schon bei anderen Gelegenhei­ten immer wieder von sich gewiesen. 2005 kam er vom VW-Mutterkonz­ern zu Audi nach Ingolstadt, seit 2009 lebt er in Karlskron – und dort wollen er und seine Frau auch bleiben, wenn sich beide in den Ruhestand verabschie­den. Wann das sein wird, hängt natürlich davon ab, ob der 60-Jährige weiterhin als Hochschulp­rofessor arbeiten oder das Amt des Landrats übernehmen wird. Doch egal, wie die Wahl ausgehen wird – für Widuckel gilt die Prämisse: Ich möchte gestalten und Dinge verbessern.“

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Foto: SPD-Kreisverba­nd Werner Widuckel stellt sich zum zweiten Mal als Landratska­ndidat der SPD zur Verfügung.

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