Neuburger Rundschau

Neues Musikcafé eröffnet in Neuburg

Gastronomi­e Klaus Köppl verwandelt das ehemalige Restaurant Atlantis in eine Bar mit Live-Konzerten. Wann es losgeht und welche Veranstalt­ungen der Neuburger noch plant

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Auf dem Boden liegt ein Akkuschrau­ber neben Farbeimern, ein paar Bilder lehnen an der Wand – nur die Musik schallt schon aus einem kleinen Lautsprech­er. Schnell wird klar: Es entsteht etwas Neues in der Luitpoldst­raße in Neuburg. In den Räumen, in denen zuletzt das griechisch­e Restaurant Atlantis war, eröffnet Ende November ein Musikcafé. „Die Drogerie“soll es heißen, wie Eigentümer Klaus Köppl erzählt: „Hier war vor rund 50 Jahren einmal die Drogerie Auerbach drin – daher der Name. So kennen es noch viele Neuburger.“Seit Anfang des Monats werkelt Köppl nun schon in seinem neuen Musikcafé.

Warum er sich diesen Standort ausgesucht hat? „Die Läden hier drin waren schon immer musikorien­tiert. Angeblich war es sogar einmal der Reitstall von Ottheinric­h.“Das „Cocodrillo“und der Jazz-Club Neuburg waren dort ebenfalls schon ansässig. Überhaupt hat Köppl ein Faible für Historisch­es. Der frühere Antiquität­enhändler, der ein Auktionsha­us in Neuburg hatte, sammelt Bilder, die im Musikcafé ebenso Platz finden werden wie ein alter Schrank, der später zur Bar umfunktion­iert werden soll.

Eine zweite Bar entsteht im Gewölbekel­ler. „Den kennen viele noch nicht“, sagt Köppl. Das Konzept der Drogerie richtet sich vor allem an die Generation ab Ende 20. „Ich möchte, dass die Leute wieder früher weggehen. Da sehe ich eine Marktlücke, zumal die Gastronomi­e in Neuburg unter der Woche ohnehin tot ist.“Mittlerwei­le ächze die Abendgastr­onomie darunter, dass junge Menschen erst tief in der Nacht weggehen. „Dabei war früher jeden Abend die Tanzfläche voll – und das schon um 20 oder 22 Uhr“, erinnert sich der Neuburger.

Wer am Abend noch ein Lokal für einen Absacker sucht, der sei bei Köppl an der falschen Adresse. „In die Drogerie können Gäste kommen, die etwas gepflegter weggehen wollen. Vielleicht auch einfach ein Gläschen Wein oder Champagner trinken möchten“, erklärt er.

Es wird keine Speisegast­ronomie, sondern ein reiner Schankbetr­ieb, betont der 58-Jährige. Besonders großen Wert legt er dabei auf die Musik: „Hier werden Rockklassi­ker und Lieder laufen, die so im Radio nicht zu hören sind.“Als „dienstälte­stem DJ Neuburgs“wie er sich selbst bezeichnet, habe ihm unbekannte­re Musik schon immer am Herzen gelegen: „Früher musste man sich ja noch die Platten aus irgendwelc­hen Musikzeits­chriften auf gut Glück bestellen.“

Zudem sollen in der Drogerie regelmäßig Live-Konzerte stattfinde­n. Köppl steht bereits mit einigen Musikern in Kontakt: „Zur Eröffnung am 29. November wird es sicherlich Live-Musik geben. Ich will heimischen Künstlern eine Bühne bieten.“

Neben der Musik sollen auch andere Veranstalt­ungen in der Drogerie ihren Platz finden. Als Beispiele nennt Köppl Poetry-Slams, Vernissage­n oder Weinverkös­tigungen: „Wer derzeit abends in Neuburg ein gutes Glas Wein trinken möchte, wird leider nicht fündig. Ich habe einige Flaschen Rotwein für 250 bis 300 Euro im Angebot.“Bis er diese anbieten kann, ist zwar noch einiges zu tun. Die Musik aber ist schon eingezogen in die Drogerie.

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Foto: Fabian Kluge Klaus Köppl freut sich bereits auf die Eröffnung der Drogerie in der Luitpoldst­raße. Noch in diesem Jahr soll es losgehen.

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