Zu Ehren des Pferdepatrons
Rund um den Gedenktag des Heiligen finden in Bayern seit Jahrhunderten die prächtigen Leonhardifahrten statt
Leonhardiritte gehören seit Jahrhunderten zum bayerischen Brauchtum. Jedes Jahr um den Gedenktag des Heiligen Leonhards (6. November), der von den Bauern als Nothelfer und Beschützer der Tiere angerufen wird, werden die Pferde herausgeputzt und die Wagen geschmückt.
Einer der größten Umritte findet in Inchenhofen (Landkreis AichachFriedberg) statt. Etwa 200 Pferde, mehrere Musikkapellen und Trachtengruppen sind am Sonntag, 4. November, beim Umzug (13.30 Uhr) dabei. Tausende stehen am Straßenrand, wenn der Heilige traditionell drei Mal um den Ort getragen wird. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke feiert vormittags den Festgottesdienst (9.30 Uhr) in der Wallfahrtskirche St. Leonhard.
Die 137. Leonhardifahrt findet am Sonntag (ab 13 Uhr) in Benediktbeuern statt mit rund 50 Motivwagen und 250 Pferden, Schützenkompanien und Musikkapellen. Anschließend ist traditionelles Goaßlschnalzen und Leonharditanz im Postsaal.
Schon am Samstag, 3. November, gibt es Leonhardiritte in Schongau (St. Sebastian ab 10 Uhr) mit Stadtkapelle und in Apfeltrach (13.30 Uhr) bei Mindelheim.
Weitere Leonhardiritte am Sonntag, 4. November, sind in Utting am Ammersee (Pfarrkirche ab 9 Uhr), Ichenhausen (Stadtpfarrkirche ab 9.45 Uhr) mit Musikkapelle und Jagdhornbläsern, Lauingen (Leonhardikirche Messe ab 10 Uhr), Rottenbuch (Fohlenmarktplatz, Messe ab 10 Uhr), Kienberg (10.15 Uhr), Kaufering (Leonhardskapelle ab 13 Uhr; morgens 9.30 Uhr Messe mit Abt Johannes Eckert), Börwang (Leonhardskapelle ab 13.30 Uhr).
Am Dienstag, 6. November, folgen noch der dreimalige Umritt um die Leonhardskirche in Forst (Messe ab 9.15 Uhr) bei Wessobrunn sowie die berühmte Tölzer Leonhardifahrt bereits zum 163. Mal. Schon um 6 Uhr erklingt das Festgeläut und die Vierergespanne ziehen ein.