Eine Reise in die Vergangenheit
Michael Panknin spielte einst fünf Jahre für den FC Affing und erlebte Höhen und Tiefen. Nun tritt er als Spielertrainer des FC Ehekirchen erstmals bei seinem Ex-Verein an
Ehekirchen Michael Panknin spricht von einer „turbulenten Zeit“. Von vielen Höhen, aber auch Tiefen, von einem „rauf und runter“. Für den heutigen Spielertrainer des FC Ehekirchen stellt die Partie am morgigen Sonntag (14 Uhr) beim FC Affing eine Reise in die Vergangenheit dar. Eine Rückkehr an den Ort, wo er im Seniorenbereich am längsten gespielt hat.
Panknin lief von 2009 bis 2014 fünf Spielzeiten für Affing auf, bestritt 142 Punktspiele für den Verein. Er stieg einmal auf, aber auch zweimal ab. „Es war eine schöne Zeit, ich bin noch immer einigen Leuten freundschaftlich verbunden“, sagt Panknin. Als Höhepunkt seiner Affinger Zeit bezeichnet der 29-Jährige die Aufstiegsrelegation zur Bayernliga 2012, an der man als Bezirksoberligameister teilnahm. Aufgrund der damaligen Ligenreform bot sich die Chance, gleich zwei Klassen auf einmal nach oben zu springen.
In den Entscheidungsspielen ereignete sich dann wohl Einmaliges im Amateurfußball. Affing spielte viermal Unentschieden (jeweils 0:0 und 2:2 gegen Landsberg und Gundelfingen) und setzte sich in beiden Duellen wegen der Auswärtstorregel durch. „Wir haben in Gundelfingen in der Nachspielzeit das entscheidende Tor geschossen. Das war schon Wahnsinn“, erinnert sich Panknin. Ebenfalls zur damaligen Affinger Elf zählten Tobias Jorsch und Marc-Abdu Al-Jajeh, die inzwischen das Trainerduo des FCA bilden und morgen Gegner sein werden.
Ein Jahr hielten sich Panknin und Co in der Bayernliga. Im zweiten musste man in die Abstiegsrelegation, bestritt erneut vier Spiele und schaffte es nicht. „Uns hat gegen Vilzing ein Tor gefehlt, um es zu schaffen“, erzählt Panknin, der damit in Affing sämtliche emotionale Ausschläge im Fußball erlebt hat. Danach verließ er den Verein, der im Anschluss bis in die Kreisliga durchgereicht wurde. Nun tritt Panknin erstmals wieder zu einem Pflichtspiel in Affing an. Als Zuschauer sei er das „ein oder andere Mal“dort gewesen, nicht aber als Gegner.
Dabei kommt es zu einem Aufeinandertreffen, in dem die Favoritenrolle nicht klar vergeben scheint. Denn während Branchenprimus FC Ehekirchen von den jüngsten vier Spielen nur eines gewann, befindet sich der Tabellensechste FC Affing im Aufwind (nur eine Niederlage in den vergangenen neun Partien). „Affing könnte sogar noch weiter oben mitspielen“, meint Panknin. „Sie haben viele technisch feine Fußballer und sind eine gute Mannschaft.“Im Hinspiel (2:0) habe Ehekirchen als „glücklicher Sieger“den Platz verlassen.
Glück, das den FCE in den vergangenen Wochen verlassen hat. Zuletzt verspielte Ehekirchen gegen Donaumünster einen 3:0-Vorsprung, kam nicht über ein 3:3 hinaus. Auch gegen Abstiegskandidat Adelzhausen reichte es kürzlich nur zu einem 1:1. „Gegen Adelzhausen hatten wir einen schlechten Tag“, sagt Panknin zur Negativserie und spricht von einer „blöden Phase.“Doch da zwischendurch auch ein souveränes 3:1 beim Verfolger in Gersthofen gelang, stimmen ihn „die Leistungen und der Trend trotzdem positiv “.
Personell kann Panknin bei seiner Rückkehr nach Affing nahezu aus dem Vollen schöpfen. Er muss lediglich auf den rotgesperrten Nicolas Ledl verzichten.