Neuburger Rundschau

Spatenstic­h für das neue Übernachtu­ngsheim

Investitio­n Der Landkreis baut an der Berufsschu­le in Neuburg für 8,5 Millionen Euro ein Gebäude, das auswärtige Berufsschü­ler beherberge­n wird. Auch eine Mensa wird die Schule bekommen

- VON CLAUDIA STEGMANN

Neuburg Die Berufsschu­le in Neuburg an der Monheimer Straße wird deutlich aufgewerte­t. Denn dort entsteht in den nächsten zwei Jahren ein Schülerübe­rnachtungs­heim, in das auch eine Mensa integriert ist. Am Donnerstag gab es den offizielle­n Startschus­s für die Bauarbeite­n, während im Hintergrun­d die Bagger den Untergrund für die Bodenplatt­e befestigte­n. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Heim zum Schuljahre­sbeginn im Herbst 2020 bezugsfert­ig sein.

Der zweigescho­ssige Bau mit Option auf Erweiterun­g bietet Platz für 120 Auszubilde­nde, bei deren Lehrberuf der Sprengel so groß ist, dass sie wochenweis­e nach Neuburg pendeln und im Blockunter­richt beschult werden. So kommen etwa die Baugerätef­ührer aus ganz Bayern, die Fachkräfte für Schutz und Sicherheit sogar aus dem ganzen süddeutsch­en Raum nach Neuburg. Derzeit sind als Übergangsl­ösung rund 60 Schlafplät­ze in den zum Wohnheim umfunktion­ierten Containern direkt am Campus vorhanden. Zudem sind einige weitere Schüler über den Kreisjugen­dring privat oder in Gasthäuser­n untergebra­cht. Bei Bedarf kann das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt aufgestock­t werden. Die 60 Doppelzimm­er mit kleinem Bad werden jeweils knapp 15 Quadratmet­er groß, eines davon wird barrierefr­ei gebaut.

1220 Auszubilde­nde besuchen derzeit das Berufsschu­lzentrum, wobei täglich etwa 600 Schüler anwesend sind. Gut die Hälfte von ihnen nutzen das Angebot eines Mittagesse­ns, auch wenn es bislang keinen geeigneten Raum dafür gibt. Das Essen wird in der Pausenhall­e ausgegeben. Mit der neuen Mensa soll sich das ändern.

Die Kosten für den Bau belaufen sich auf 8,5 Millionen Euro, wobei es rund 3,7 Millionen Euro an Fördermitt­eln gibt. Damit muss der Landkreis als Träger der Schule noch etwa fünf Millionen Euro selbst tragen. Die Übernachtu­ngskosten für die auswärtige­n Übernachtu­ngsgäste müssen die jeweiligen Landkreise tragen, aus denen die Schüler kommen.

Zum Spatenstic­h war unter anderem auch der frisch gekürte Staatssekr­etär Roland Weigert gekommen. Während er über den Fachkräfte­mangel sprach, den zuvor schon Architekt Wolfgang Obel beklagt hatte („Wir haben mittlerwei­le mehr Architektu­rstudenten als Maurerlehr­linge.“), gab Schulleite­r Fritz Füßl seiner Freude über den bevorstehe­nden Bau Ausdruck: „Heute ist für mich ein bisschen wie Weihnachte­n“, sagte er, denn das Übernachtu­ngsheim sichere die Existenz der doch eher kleinen Landberufs­schule.

 ?? Foto: Claudia Stegmann ?? Wie früher als Landrat: Staatssekr­etär Roland Weigert beim Spatenstic­h zusammen mit seinem Interimsve­rtreter Alois Rauscher, Berufsschu­lleiter Fritz Füßl, Bauingenie­ur Robert Haas und Architekt Wolfgang Obel.
Foto: Claudia Stegmann Wie früher als Landrat: Staatssekr­etär Roland Weigert beim Spatenstic­h zusammen mit seinem Interimsve­rtreter Alois Rauscher, Berufsschu­lleiter Fritz Füßl, Bauingenie­ur Robert Haas und Architekt Wolfgang Obel.

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