Zeche zahlt der Bürger
Verkehr Derzeit fällt besonders das große Auffangbecken an der Bundesstraße bei Feldkirchen auf. Wie das mit dem Kanalbau zusammenhängt und ob die Verantwortlichen im Zeitplan liegen
Im Tierskandal von Obermaxfeld geht es jetzt um die Versorgung der Hunde. Das Tierheim wird dafür rund 225 000 Euro im Jahr aufbringen müssen.
Neuburg Es ist ein Mammutprojekt, das die Neuburger und viele Pendler in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Die Baustelle an der Bundesstraße 16 ist in vollem Gange. Was derzeit besonders auffällt: das große Becken bei Feldkirchen. Dieses erfüllt künftig einen wichtigen Zweck, weiß Arne Schönbrodt, Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt in Ingolstadt: „Wir bauen ja eine Brücke in die B16. Dadurch müssen wir die Straße, die darunter verläuft, absenken. Sie hat dort ihren Tiefpunkt – das Regenwasser würde sich dort wie in einer Badewanne sammeln.“
Anstatt eines teuren Pumpwerks haben sich die Verantwortlichen deshalb für einen 670 Meter langen Kanal und eben jenes Auffangbecken entschieden. Mit dieser Bauphase liegt das Staatliche Bauamt im Zeitplan, betont Schönbrodt: „Das Becken ist so weit fertig. Es fehlt nur noch ein geschotterter Weg, der ringsherum führt, damit die Straßenmeisterei das Auffangbecken unterhalten können. Der Kanal soll Ende Mai 2019 fertig sein.“420 Meter seien schon gebaut, sagt der Abteilungsleiter.
Die Kanal- und Beckenarbeiten sind nur einer von vielen verschiedenen Bauabschnitten. Südlich der B 16 sei bereits der Mutterboden unter Aufsicht von Archäologen abgetragen worden. „Sie arbeiten dort aktuell, weil sie Gräber und andere Fundstücke entdeckt haben“, erklärt Schönbrodt. Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg wie Fliegerbomben seien nicht gefunden worden.
Als nächsten Schritt bereitet der Bauleiter die Ausschreibung für den Straßenbau vor. „Dieser soll voraussichtlich im April des kommenden Jahres beginnen. Zunächst ver- wir die B16 in südliche Richtung mit einem Einfädelungsstreifen“, sagt der Abteilungsleiter. Danach folgen die Umfahrung und die Brücke, die die Verantwortlichen in die Bundesstraße bauen. Die Gesamtfertigstellung soll Ende 2021 erfolgen.
Warum das Projekt so lange dauert? „Es sind ganz viele Bauphasen, die ineinander greifen. Außerdem wollen wir den Verkehr so lange wie möglich ohne Einschränkungen auf- erhalten“, begründet Schönbrodt. Bei einer der wichtigsten Ost-West-Tangenten im nördlichen Oberbayern sei das das Wichtigste. Tatsächlich muss die Bundesstraße nur gegen Ende des Projekts für einige Wochen komplett gesperrt werden. Dann wird der Asphalt aufgetragen. Ansonsten soll auch die Zufahrt in den Südpark dauerhaft gewährleistet werden. „Im kommenden Jahr müssen Verkehrsteilnehmer also keine größeren negatibreitern ven Auswirkungen befürchten“, verspricht Schönbrodt.
Er unterstreicht auch noch einmal die wichtige Bedeutung der Baumaßnahme: „Bei diesem Verkehrsaufkommen gab es nur die Lösung einer Unterführung. Mit einem Kreisverkehr oder einer Ampel wäre das nicht möglich gewesen.“Außerdem handelt es sich bei der Bundesstraße 16 um einen Unfallschwerpunkt. „Es ist unsere Aufgabe, diese wichtige Verbinrecht dungsachse zwischen Schwaben, Neuburg, Ingolstadt und Regensburg sicherer und leistungsstärker zu machen.“
Insgesamt zeigt sich Schönbrodt mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: „Der Bauleiter, die örtliche Aufsicht und das Team – sie machen alle einen tollen Job. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft gut.“Die Stadt Neuburg und der Staat teilen sich die Kosten des Projekts.