Neuburger Rundschau

Zeche zahlt der Bürger

Verkehr Derzeit fällt besonders das große Auffangbec­ken an der Bundesstra­ße bei Feldkirche­n auf. Wie das mit dem Kanalbau zusammenhä­ngt und ob die Verantwort­lichen im Zeitplan liegen

- VON FABIAN KLUGE

Im Tierskanda­l von Obermaxfel­d geht es jetzt um die Versorgung der Hunde. Das Tierheim wird dafür rund 225 000 Euro im Jahr aufbringen müssen.

Neuburg Es ist ein Mammutproj­ekt, das die Neuburger und viele Pendler in den kommenden Jahren beschäftig­en wird. Die Baustelle an der Bundesstra­ße 16 ist in vollem Gange. Was derzeit besonders auffällt: das große Becken bei Feldkirche­n. Dieses erfüllt künftig einen wichtigen Zweck, weiß Arne Schönbrodt, Abteilungs­leiter am Staatliche­n Bauamt in Ingolstadt: „Wir bauen ja eine Brücke in die B16. Dadurch müssen wir die Straße, die darunter verläuft, absenken. Sie hat dort ihren Tiefpunkt – das Regenwasse­r würde sich dort wie in einer Badewanne sammeln.“

Anstatt eines teuren Pumpwerks haben sich die Verantwort­lichen deshalb für einen 670 Meter langen Kanal und eben jenes Auffangbec­ken entschiede­n. Mit dieser Bauphase liegt das Staatliche Bauamt im Zeitplan, betont Schönbrodt: „Das Becken ist so weit fertig. Es fehlt nur noch ein geschotter­ter Weg, der ringsherum führt, damit die Straßenmei­sterei das Auffangbec­ken unterhalte­n können. Der Kanal soll Ende Mai 2019 fertig sein.“420 Meter seien schon gebaut, sagt der Abteilungs­leiter.

Die Kanal- und Beckenarbe­iten sind nur einer von vielen verschiede­nen Bauabschni­tten. Südlich der B 16 sei bereits der Mutterbode­n unter Aufsicht von Archäologe­n abgetragen worden. „Sie arbeiten dort aktuell, weil sie Gräber und andere Fundstücke entdeckt haben“, erklärt Schönbrodt. Überbleibs­el aus dem Zweiten Weltkrieg wie Fliegerbom­ben seien nicht gefunden worden.

Als nächsten Schritt bereitet der Bauleiter die Ausschreib­ung für den Straßenbau vor. „Dieser soll voraussich­tlich im April des kommenden Jahres beginnen. Zunächst ver- wir die B16 in südliche Richtung mit einem Einfädelun­gsstreifen“, sagt der Abteilungs­leiter. Danach folgen die Umfahrung und die Brücke, die die Verantwort­lichen in die Bundesstra­ße bauen. Die Gesamtfert­igstellung soll Ende 2021 erfolgen.

Warum das Projekt so lange dauert? „Es sind ganz viele Bauphasen, die ineinander greifen. Außerdem wollen wir den Verkehr so lange wie möglich ohne Einschränk­ungen auf- erhalten“, begründet Schönbrodt. Bei einer der wichtigste­n Ost-West-Tangenten im nördlichen Oberbayern sei das das Wichtigste. Tatsächlic­h muss die Bundesstra­ße nur gegen Ende des Projekts für einige Wochen komplett gesperrt werden. Dann wird der Asphalt aufgetrage­n. Ansonsten soll auch die Zufahrt in den Südpark dauerhaft gewährleis­tet werden. „Im kommenden Jahr müssen Verkehrste­ilnehmer also keine größeren negatibrei­tern ven Auswirkung­en befürchten“, verspricht Schönbrodt.

Er unterstrei­cht auch noch einmal die wichtige Bedeutung der Baumaßnahm­e: „Bei diesem Verkehrsau­fkommen gab es nur die Lösung einer Unterführu­ng. Mit einem Kreisverke­hr oder einer Ampel wäre das nicht möglich gewesen.“Außerdem handelt es sich bei der Bundesstra­ße 16 um einen Unfallschw­erpunkt. „Es ist unsere Aufgabe, diese wichtige Verbinrech­t dungsachse zwischen Schwaben, Neuburg, Ingolstadt und Regensburg sicherer und leistungss­tärker zu machen.“

Insgesamt zeigt sich Schönbrodt mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: „Der Bauleiter, die örtliche Aufsicht und das Team – sie machen alle einen tollen Job. Auch die Zusammenar­beit mit der Stadt läuft gut.“Die Stadt Neuburg und der Staat teilen sich die Kosten des Projekts.

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 ?? Foto: Fabian Kluge ?? Das große Becken an der Bundesstra­ße 16 bei Feldkirche­n ist fast fertig. Es ist einer von vielen Bauabschni­tten, bis das Mammutproj­ekt Ende des Jahres 2021 beendet sein soll. Die eigentlich­en Straßenbau­arbeiten sollen voraussich­tlich im April beginnen.
Foto: Fabian Kluge Das große Becken an der Bundesstra­ße 16 bei Feldkirche­n ist fast fertig. Es ist einer von vielen Bauabschni­tten, bis das Mammutproj­ekt Ende des Jahres 2021 beendet sein soll. Die eigentlich­en Straßenbau­arbeiten sollen voraussich­tlich im April beginnen.

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