Zwei Frauen für Münchens Spitze
Politik Oberbürgermeister Dieter Reiter hat wohl zwei Herausforderinnen. Wen CSU und Grüne ins Rennen schicken
München Bei der Kommunalwahl im März 2020 wollen CSU und Grüne voraussichtlich jeweils eine Frau gegen Münchens amtierenden Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ins Rennen schicken.
Für die CSU soll die derzeitige Kommunalreferentin Kristina Frank antreten. Wie der CSU-Bezirksvorsitzende Ludwig Spaenle am Mittwoch in München mitteilte, ist sie am Vorabend einstimmig von den Kreisvorsitzenden der CSU München und den Vorsitzenden der großen Arbeitsgemeinschaften vorgeschlagen worden. Die 37-jährige Münchnerin muss noch von Bezirksvorstand und Bezirksparteitag bestätigt werden. Schon seit einer Woche ist bekannt, dass Katrin Habenschaden (Grüne) sich in ihrer Partei für die OB-Kandidatur bewirbt. Damit ist Habenschaden als Reiters Herausforderin zwar noch nicht sicher, weitere, ernst zu nehmende Bewerbungen gelten allerdings als unwahrscheinlich. Habenschaden ist seit diesem Frühjahr Fraktionschefin der Grünen. Dass der 60-jährige Dieter Reiter von der SPD Hauptgegner bleibt, gilt als sicher.
Kristina Frank treffe das Lebensgefühl der Stadt, sagte der Chef der CSU-Stadtratsfraktion, Manuel Pretzl. Er selber soll kommende Woche bei der Stadtratsvollversammlung zum neuen Zweiten Bürgermeister der Stadt gewählt werden. Der ehemalige Zweite Bürgermeister, Josef Schmid, war Mitte Oktober in den Landtag eingezogen. Pretzl und Frank wollen gemeinsam in den Wahlkampf gehen – aber nicht ab sofort: „Ich glaube, das tut der Stadt nicht gut“, sagte Frank am Mittwoch. 17 Monate Wahlkampf sollten der Stadt nach einem sehr intensiven Landtagswahlkampf und einer „quälend langen Regierungsbildung“in Berlin nicht zugemutet werden. Hinzu komme: Jetzt stehe erst einmal die Europawahl auf der Tagesordnung. Frank sagte, sie sehe ihr Hauptaugenmerk für die nächsten Monate im Kommunalreferat, „diesem gilt weiterhin meine volle Kraft“.