Neuburger Rundschau

Digital trifft real

Verkehr Straßen der Marktgemei­nde Rennertsho­fen nun digital erfasst

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Rennertsho­fen Über 77 Kilometer Straßen, knapp 700 000 Quadratmet­er erfasste Fläche und rund 1300 Verkehrssc­hilder: Zahlen, die selbst die Gemeindeve­rwaltung so bisher nicht auf dem Schirm hatte, wurden durch eine Kamerabefa­hrung im März dieses Jahres erfasst. Das Berliner Unternehme­n „Eagle Eye Technology“stellte nun dem Gemeindera­t das Ergebnis dieser Erfassung vor, aus dem dann ein Sanierungs­konzept für Rennertsho­fens Straßen entstehen soll. Bei der Aktion ging es vor allem um die Erfassung des Zustandes der Straßen. Und die sehen gar nicht so schlecht aus - zumindest im Vergleich mit anderen Kommunen.

Das zumindest berichtete Alexander Gumnior von „Eagle Eye Technology“dem Gemeindera­t. Über die Hälfte der Straßen liegen in einem Bewertungs­system, von 1 (neuwertige­r Zustand, sehr gut) bis 7 (sehr schlechter Zustand, Verkehrsbe­schränkung­en notwendig), in den Bereichen 1, 2 und 3. Unter drei Prozent der Straßenflä­chen sind in einem sehr schlechten Zustand.

Diese Aussage wunderte vor allem Gemeindera­t Hans-Josef Landes: „Gefühlt sind unserer Straßen schlechter, als Sie sie nun darstellen.“Diskutiert wurde darüber, wie man diese Daten fortlaufen­d auf aktuellem Stand halte. Zweiter Bürgermeis­ter Alfred Ehrnstraße­r gab zu bedenken, dass die Befahrung schon wieder ein halbes Jahr her sei. Vor allem eine Straße, bei der nach der Verlegung einer Wasserleit­ung im Inliner-Verfahren, Schäden zurückgebl­ieben seien, sei nun nicht mehr aktuell. Gumnior schlug einen Datenabgle­ich alle fünf bis sechs Jahre vor, wies aber darauf hin, dass nach Bauarbeite­n auch einzelne Straßenzüg­e aktualisie­rt werden könnten. Das Berliner Unternehme­n lieferte der Marktgemei­nde auch gleich eine erste, sehr grobe Kostenschä­tzung. Die Berechnung beinhalte weder Förderunge­n noch Inflations­raten, so Gumnior. Die Gemeinde bräuchte rund 1,2 Millionen Euro jährlich, um den Zustand der Straßen auf dem jetzigen Stand zu halten. Dabei seien frühzeitig­e Reparaturm­aßnahmen, bevor größere Schäden entstünden, einer späteren Komplettsa­nierung vorzuziehe­n.

Um eine Maßnahmenr­eihenfolge der Straßensan­ierung zu erhalten, werden nun noch Kanal- und Leitungsar­beiten einbezogen, bei denen die Straßenobe­rfläche aufgemacht werden muss.

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Foto: mad Mit diesem Kamera-Wagen wurden die Straßen in der Marktgemei­nde Rennertsho­fen im März bereits erfasst. Inzwischen sind die digitalen Daten ausgewerte­t.

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