Einfacher durch München
Verkehrsverbund ändert seine Tarife
München Die breite Mehrheit der Fahrgäste soll im öffentlichen Nahverkehr im Großraum München künftig günstiger unterwegs sein – und das komplexe Tarifsystem wird einfacher. Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrsund Tarifverbundes (MVV) beschloss eine entsprechende Tarifreform. Nun müssen der Münchner Stadtrat und die Kreistage der zum Verbund gehörenden acht Landkreise zustimmen, damit die Neuerung zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember in Kraft tritt.
Die Reform kostet rund 70 Millionen Euro. 35 Millionen Euro teilen sich die Stadt München und die Landkreise. Zudem fördert der Freistaat die Reform mit rund 35 Millionen Euro. Nicht zuletzt damit sei über das gesamte Fahrkartensortiment eine Preisreduzierung von etwa sieben Prozent erreicht worden, sagte eine MVV-Sprecherin. Für einige Monatskarten im Stadtgebiet sollen Kunden sogar bis zu 30 Prozent weniger zahlen. Vor allem Vielfahrer mit Zeitkarten würden entlastet. Nur wenige Tickets sollen etwas teurer werden, dafür werde in den meisten dieser Fälle der Geltungsbereich ausgeweitet, hieß es.
Herzstück der Reform sei die Vereinheitlichung auf sieben Tarifzonen, erläuterte der MVV. In dieser neuen Struktur fänden Fahrgäste schneller das richtige Ticket. Die Tarifgrenzen orientierten sich nun klarer an Siedlungsstrukturen. Bisher hatte das komplizierte System aus 16 Ringen, vier Zonen sowie zwei Räumen vor allem bei Auswärtigen für Verwirrung gesorgt.