Sie kommen nie mit leeren Händen
Soziales Die „Fleißigen Bienen“engagieren sich seit zwölf Jahren für die Kartei der Not. Jetzt kamen sie mit 5000 Euro in die Redaktion. Trotz ihrer günstigen Verkaufspreise steuern sie geradewegs auf ein großes Ziel zu
Neuburg Wenn alle 25 Damen tatsächlich einmal zusammenkommen sollten, dann würde es aber so richtig eng werden im Konferenzzimmer der Neuburger Rundschau. Für die 14 „Fleißigen Bienen“, die diese Woche in der Redaktion vorbeischauten, fand sich dagegen noch bequem ein Plätzchen. Und wie immer kamen sie nicht mit leeren Händen vorbei. Ganz im Gegenteil.
Dabei hatten sie dieses Mal einen Kürbis, den sie mit Geldscheinen „geschmückt“hatten. Insgesamt säumten das Gemüse 5000 Euro. Es war der Erlös aus drei Veranstaltungen in den vergangenen Wochen, auf denen sich die Damen wieder einmal für das Leserhilfswerk unserer Zeitung, der Kartei der Not, ehrenamtlich engagiert haben. Zum einen war es das Café, das sie bereits zum 13. Mal im Rahmen der großen Hutschau im Foyer des Marstalls betrieben haben, dann der Häppchen-Verkauf auf der Neuburger Weinbörse und der Getränkeverkauf beim Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr in der Neuburger Parkhalle.
Mit diesem Betrag kommen die „Fleißigen Bienen“einem Ziel, das sie fest im Visier haben, einen weiteren großen Schritt näher: nämlich der Spendensumme von 100 000 Euro. Aktuell liegen sie nur knapp unter 80000 Euro und ihr nächster großer Einsatz für die Kartei der Not steht bereits bevor. Denn einmal mehr haben die „Fleißigen Bienen“in der Küche der Volkshochschule Neuburg viele leckere Plätzchen gebacken, um sie für den guten Zweck zu verkaufen. Wo? Natürlich wieder in ihrem Lebkuchenhäuschen auf dem Schrannenplatz in Neuburg. Dort wird am kommenden Donnerstag der Weihnachtsmarkt eröffnet.
Am Stand werden dann noch viele weitere selbst- und handgemachte Dinge angeboten. Zum Beispiel Lebkuchen, Marmelade, als deftiges Pendant dazu Griebenschmalz, Weihnachtskarten, ChristbaumDeko sowie Selbstgestricktes, auch für Kinder.
Der bisherige Gesamterlös, den die „Fleißigen Bienen“für das Leserhilfswerk unserer Zeitung erzielt haben, ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass die knapp 80 000 Euro aus dem Verkauf von preisgünstigen Sachen zustande gekommen sind. Belohnt wird das Engagement der Damen also mit der guten Qualität in vielen, vielen kleinen Dingen.
Wenn sie wollten, hätten sie übrigens noch mehr Gelegenheiten, sich sozial zu engagieren. Ob auf Betriebsfeiern, runden Geburtstagen oder anderen Feierlichkeiten: Anfragen habe es bereits genug gegeben, erzählen sie. Doch damit würden sie anderen, gewerblichen Anbietern in die Quere kommen und ihnen das Geschäft vermasseln – und das wollen die „Fleißigen Bienen“nicht. Also werden sie auch künftig genau abwägen, wo sie ihr Ehrenamt einbringen, die 25 Damen, deren Alter sich zwischen 20 und 82 Jahren bewegt. Wobei zwischen 20 und 49 Jahren eine erklärbare Lücke klafft. Die eigene Familie geht schließlich vor.