Neuburger Rundschau

Wie das Maria-Weigl-Haus saniert wird

Lebenshilf­e Es gibt zwei neue Küchen und die Bäder werden barrierefr­ei. Was sonst noch alles geplant ist

- VON SILKE FEDERSEL

Neuburg Umfangreic­he Bauvorhabe­n beschäftig­en die Lebenshilf­e derzeit und auch in den kommenden Jahren noch: Auf der Jahreshaup­tversammlu­ng der Kreisverei­nigung Neuburg-Schrobenha­usen bekamen die Mitglieder einen umfangreic­hen Einblick in die Sanierungs­maßnahmen des im Jahre 1986 gebauten Maria-Weigl-Hauses. Das vom Trägervere­in betriebene Gebäude hat 50 Plätze für Menschen mit geistiger Behinderun­g. Sie leben in kleinen WG-ähnlichen Gruppen von sieben bis zehn Leuten zusammen, werden rund um die Uhr betreut und die meisten von ihnen arbeiten in den Lebenshilf­ewerkstätt­en. Das Hauptziel in der Betreuung der Bewohner ist es, ihnen ein selbstgest­altetes Leben zu ermögliche­n. Dazu nutzt man pädagogisc­he Konzepte, mit denen die Klienten ein Höchstmaß an persönlich­er und sozialer Lebensfüll­e finden können. Und auch für ein umfassende­s Freizeitan­gebot ist gesorgt – Ausflüge und gemeinsame­n Urlaube werden gut angenommen.

„Nach nunmehr 30 Jahren ist das Gebäude schon in die Jahre gekommen und es muss eben einiges erneuert werden“, erklärte der erste Vorsitzend­e des Vereins, Peter Wiedemann. Dazu gehören zwei neue Küchen, die heuer fertiggest­ellt wurden und der Verein ist gerade dabei, auch die Bäder umzubauen und moderne Pflegebäde­r zu errichten. „Das ist natürlich für alle Bewohner sehr viel besser, wenn die Bäder barrierefr­ei sind“, erklärte Heimleiter­in Franziska Grünert, weil natürlich nicht alle Bewohner körperlich gleich fit seien. Stück für Stück werde man das ältere Gebäude nun sanieren, etwa zehn Jahre habe man sich dafür als Bauzeit vorgenomme­n, die Kosten dafür werden teilweise aus den Rücklagen und durch Zuschüsse vom Bezirk Oberbayern gedeckt.

Besonders gefreut hat Peter Wiedemann eine Aktion des Taktischen Luftgeschw­aders 74. Das sammelte in einer Spendenakt­ion rund 3000 Euro. Piloten und Luftfahrze­ugmechanik­er hatten im Vorfeld die Möglichkei­t, sich einen Platz für ihre Namen, die unterhalb des Cockpits angebracht werden, zu ersteigern. Für Wiedemann eine tolle Sache: „Das Geld haben wir in die Erneuerung unserer Außenanlag­en gesteckt“. Auch die Spendenübe­rgabe und der anschließe­nde Empfang auf dem Militärgel­ände seien sehr schön gewesen.

Auch personell hat sich im MariaWeigl-Haus etwas geändert. Markus Wiedenmann steht nun als stellvertr­etende Heimleitun­g Franziska Grünert zur Seite. Insgesamt hat das Haus 42 Mitarbeite­r, 32 davon in der Pflege, denn es muss eine Rundum-die-Uhr-Betreuung gewährleis­tet sein. Der Trägervere­in, die Lebenshilf­e Kreisverei­nigung Neuburg-Schrobenha­usen e.V., besteht schon seit 1972 und zählt derzeit 116 Mitglieder.

 ?? Foto: Silke Federsel ?? Freuen sich auf die Sanierung: Schatzmeis­ter Roland Gieß, der 1. Vorsitzend­e Peter Wiedenmann, Heimleitun­g Franziska Grünert, der 2. Vorsitzend­e Willi Kapfer und Beisitzer Richard Ott.
Foto: Silke Federsel Freuen sich auf die Sanierung: Schatzmeis­ter Roland Gieß, der 1. Vorsitzend­e Peter Wiedenmann, Heimleitun­g Franziska Grünert, der 2. Vorsitzend­e Willi Kapfer und Beisitzer Richard Ott.

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