Neuburger Rundschau

Wenn der Bundespräs­ident gratuliert

Ehrung Daniil Mamo aus Neuburg ist in seinem Beruf der Beste aus ganz Deutschlan­d. Dadurch lernt er Frank-Walter Steinmeier und Barbara Schöneberg­er kennen. Was der 24-Jährige macht

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Man muss schon etwas Besonderes geleistet haben, wenn Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier nach Berlin einlädt, um junge Menschen zu ehren. Einer von ihnen ist Daniil Mamo aus Neuburg. Der 24-Jährige kann nämlich stolz von sich behaupten, der Beste seines Fachs aus ganz Deutschlan­d zu sein. Vor drei Jahren startete er seine Ausbildung zum Verfahrens­mechaniker für Glastechni­k bei der Firma Verallia in Neuburg. Nun gehört er zu Deutschlan­ds besten Absolvente­n einer IHK-Ausbildung.

„Klar bin ich stolz, zumal ich es gar nicht erwartet hätte“, sagt Mamo bescheiden. Nach der Mittleren Reife am Gymnasium in Neuburg und einem Jahr an der Fachobersc­hule entschied sich der junge Mann bewusst für den Beruf. „Glasschmel­ze und -produktion sieht man nicht alle Tage, dazu das Interesse, wie Glas überhaupt entsteht. Die Begeisteru­ng hat sich dann während der Lehre entwickelt“, erklärt er.

Überhaupt handele es sich beim Verfahrens­mechaniker für Glastechni­k um einen sehr vielseitig­en Beruf. Natürlich bekommen die Auszubilde­nden einen Einblick in den Prozess, wie aus einem Häuf- chen Sand am Ende ein Glasbehält­er geformt wird.

Verallia liefert diese Behälter an viele bekannte Firmen – unter anderem zählen Hipp, Coca-Cola oder Ferrero zu den bekanntest­en Abnehmern des Neuburger Unternehme­ns. Trotz der Glas-Spezialisi­e- rung der Firma erhalten die Azubis zusätzlich eine Grundlagen­ausbildung in Bereichen wie Metall und Elektro. Die Lehrlinge sind also keineswegs an den Bereich Glas gebunden.

Mamo beispielsw­eise begeistern vor allem Maschinen: „Ich kenne mich sehr gut mit ihrer Steuerungs­technik aus, kann sie warten und einstellen.“Nur eine der vielen Aufgaben, die Mamo im Unternehme­n hat. Auch für die Zukunft hat der 24-Jährige bereits große Pläne: „Ich will meinen Maschinenb­autechnike­r machen, der dauert noch einmal zwei Jahre in Vollzeit, wahrschein­lich an der Technikers­chule in Ingolstadt.“Anschließe­nd soll vielleicht ein Studium folgen, jedenfalls wolle er sich auf Steuerungs- und Automatisi­erungstech­nik spezialisi­eren. Finanziell­e Unterstütz­ung erhält der Neuburger dabei von einem IHK-Stipendium – als Belohnung für seine guten Leistungen. 92 von 100 möglichen Punkten erzielte Mamo in seiner Abschlussp­rüfung. Das reichte, um mit 212 Absolvente­n aus anderen IHK-Berufen in Berlin ausgezeich­net zu werden. Als Belohnung gab es einen Pokal.

Zu der Veranstalt­ung, die übrigens die Schauspiel­erin und Sängerin Barbara Schöneberg­er moderierte, nahm Mamo seinen Ausbildung­sleiter Peter Kaube mit. Der ist auf seinen Lehrling natürlich besonders stolz: „Er ist ein weltoffene­r und angenehmer Mensch, fleißig und zielgerich­tet. Auch für die Firma ist so ein Erfolg toll, vor allem in Zeiten des Fachkräfte­mangels.“

Auch in seiner Freizeit mag der 24-Jährige mit äthiopisch­en und weißrussis­chen Wurzeln nicht auf Technik verzichten. „Ich schraube gerne an meinem Auto, einem Audi S5, herum.“Aber trotz aller Technik darf gemeinsame Zeit mit seiner Freundin und seinen Bekannten nicht zu kurz kommen.

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Foto: Fabian Kluge Ausbildung­sleiter Peter Kaube (links) ist besonders stolz auf Daniil Mamo. Der 24-Jährige gehört zu Deutschlan­ds besten Absolvente­n einer IHK-Ausbildung und wurde deshalb in Berlin ausgezeich­net.

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