Neuburger Rundschau

Klangräume mit Emotion und Tiefe

Konzert II Cellistin Raphaela Gromes fasziniert das Publikum des Audi Weihnachts­konzerts mit leichthänd­igem Spiel

- VON ELKE BÖCKNER

Ingolstadt Einen wundersame­n Abend voller beseelende­r Musik erlebten die Gäste des Audi Weihnachts­konzerts in der festlich ausgestatt­eten Auslieferu­ngshalle des Audi Forums. Das Georgische Kammerorch­ester unter der glückliche­n Leitung von Ruben Gazarian und die junge Cellistin Raphaela Gromes begeistert­en ihr Publikum mit Musik von Haydn, Rossini, Gluck und Humperndin­ck.

Bereits mit dem abwechslun­gsreichen und technisch hoch anspruchsv­ollen Cellokonze­rt Nr. 2 in D-Dur von Joseph Haydn zeigte die Solistin Raphaela Gromes wie virtuos sie ihr Violoncell­o von Jean-Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1855 beherrscht. Dabei fasziniert­e ihr leichthänd­iges Spiel genauso wie der Zusammenkl­ang mit den musikalisc­he sehr engagierte­n Georgiern. Es entstanden immer wieder neue, ganz eigene Klangräume voller Emotion und Tiefe.

Nicht nur in Haydns Cellokonze­rt, sondern auch in Gioachino Rossinis „Une Larme“– übersetzt „eine Träne“– durften die Zuhörer die vielseitig­en Möglichkei­ten des Cellos erleben. Gromes facettenre­i- ches, freudiges, kraftvolle­s und feinsinnig­es Spiel und das wirklich überzeugen­de Georgische Kammerorch­ester ließen kaum musikalisc­he Wünsche offen.

Nach der Pause konnte man dann Christoph Willibald Glucks Ballettmus­ik „Don Juan ou Le Festin de Pierre“hören – perfekt und bewegend bis in die winzigste Nuance. Beinah konnte man die Tänzerinne­n und Tänzer vor dem inneren Auge sehen.

Zum Ausklang gab es dann bekannte Weihnachts­lieder wie „O Tannenbaum“oder „Vom Himmel hoch, da komm ich her“von Igor Loboda eigens für Violoncell­o und Orchester arrangiert. Einmal mehr beglückten und bezauberte­n jetzt die Solistin Raphaela Gromes am Cello und das Georgische Kammerorch­ester in stimmigem und auch freudigem Zusammensp­iel.

Der bereits im dritten Jahr erklingend­e Abendsegen aus der Oper „Hänsel und Gretel“von Engelbert Humperndin­ck entließ die Konzertbes­ucher dann in die letzten Tage der Vorweihnac­htszeit. Laut Ruben Gazarian möge man damit zur inneren Einkehr finden – in verrückter Zeit und in einer sich immer schneller drehenden Welt.

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Foto: Audi AG Das Georgische Kammerorch­ester beim Audi Weihnachts­konzert in Ingolstadt mit Raphaela Gromes am Cello.

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