Die Ermittlungen laufen
Vor zwei Wochen wurden in Ingolstadt fünf Feuerwehrleute verletzt, als ein Haus im Westviertel explodierte. Vier von ihnen haben das Krankenhaus inzwischen verlassen können
Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat einen neuen Leiter. Kriminaldirektor Bernd Dominik trat im Dezember seinen Dienst bei der Kripo an. Er ist damit Nachfolger von Alfred Grob, der im Herbst in den Bayerischen Landtag gewählt wurde. Die offizielle Verabschiedung und die Amtseinführung durch den Polizeipräsidenten wird im Januar des kommenden Jahres stattfinden.
Der neue Kripochef ist 43 Jahre alt und wohnt in Ingolstadt. Seine Polizeikarriere begann 1993 mit der Einstellung als Kommissarsanwärter bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt. Erste Führungserfahrung sammelte er als Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion Neuburg. Von dort wechselte er nach München ins Bayerische Landeskriminalamt und war sechs Jahre im Sachgebiet zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität eingesetzt. Es folgte eine dreijährige Tätigkeit als Fachlehrer bei der Bereitschaftspolizei und anschließend der erfolgreiche Masterabschluss an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.
Als frisch ernannter Polizeirat wurde er zunächst ins Staatsministerium des Innern berufen. Von der obersten Dienstbehörde folgte dann die Versetzung zum Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit einer temporären Abordnung zum Vorbereitungsstab des G7-Gipfels in Elmau. Die zurückliegenden acht Jahre war Bernd Dominik im Führungsstab des Polizeipräsidiums als stellvertretender Sachgebietsleiter für Verbrechensbekämpfung und als Leiter des Sachgebietes E 1-Organisation, Fortbildung und Dienstbetrieb in Verantwortung.
Der Zuständigkeitsbereich der KPI Ingolstadt umfasst drei Landkreise und die Stadt Ingolstadt, in der rund 490000 Menschen beheimatet sind. Mit einer Sollstärke von über 100 Beamten ist die Ingolstädter Kripo die größte im Präsidialbereich. (nr)
Zwei Wochen nach der Explosion eines Einfamilienhauses im Ingolstädter Westviertel haben vier der fünf verletzten Feuerwehrleute das Krankenhaus verlassen. Bei ihnen, so sagte es der Leiter der Ingolstädter Feuerwehr Josef Huber, sei absehbar, dass sie wieder vollständig genesen und keine bleibenden körperlichen Schäden davontragen würden. Ein fünfter Schwerverletzter werde allerdings nach wie vor in einer Regensburger Spezialklinik behandelt.
Die Ermittlungen der Kripo Ingolstadt laufen indes weiter. Vergangene Woche habe es eine erste Begehung des einsturzgefährdeten Hauses mit einem Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes gegeben, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord auf Anfrage mitteilte. Die genaue Explosionsursache sei allerdings nach wie vor unklar. Wie berichtet, war bei Bauarbeiten an dem Grundstück eines Hauses im Westviertel Gas ausgetreten. Laut Kripo soll ein Baggerfahrer zuvor eine Leitung beschädigt haben. Das Gas strömte danach aus einem Rohr in den Keller des Hauses. Noch während die herbeigerufenen Feuerwehrleute damit beschäftigt waren, die Gefahr zu beheben, kam es zur Detonation. (kuepp)