Kitschig-schöner Markt soll wieder kommen
Verlängerung Die Gashi-Brüder wollen mit ihrem Weihnachtsmarkt im nächsten Advent weitermachen
Neuburg Ein Weihnachtsmarkt nach Weihnachten, das gab es bisher noch nicht in Neuburg. Denn während mit dem Beginn der Feiertage normalerweise der Weihnachtszauber ein Ende hat und die Buden schließen, ging der amerikanische Markt am Bootshaus, der in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt in Neuburg veranstaltet wurde, am vergangenen Wochenende noch zwei Tage in die Verlängerung.
So groß wie zu den „normalen“Veranstaltungstagen war das Angebot dort allerdings nicht mehr. Viele der Budenbetreiber und die meisten der Foodtrucks waren weitergezogen, da die Veranstalter, die GashiBrüder Bajram und Leotrim, relativ spontan die Idee zur Verlängerung hatten und so mancher natürlich schon andere Verpflichtungen eingegangen war. „Der Markt war dann um etwa 70 Prozent kleiner“, schätzt Bajram Gashi.
Kritik, als sie ihre Pläne von der Verlängerung publik machten, blieb größtenteils aus, sagte Gashi. Einige Zeitgenosse hätten zwar genörgelt, dass das gegen die Tradition verstoße, aber die meisten der vor allem jüngere Leute hätten positiv auf das Angebot reagiert. „Wir wollten den Leuten noch eine Gelegenheit geben, nach Weihnachten Glühwein zu trinken“, erklärt Bajram Gashi. Außerdem stand noch ein Großteil der Dekoration, und auch das Wetter sei besser gewesen als in der Adventszeit. Da hatte es sehr oft geregnet.
Große Besucherströme blieben
Der Ausklang war vergleichsweise ruhig
zum Ende hin allerdings aus, es sei vergleichsweise ruhig gewesen, sagte Bajram Gashi. Am Freitag war es eine Party mit elektronischer Musik, die für die Besucher veranstaltet wurde, am Samstag gab es noch eine Schneemaßparty. Nur wenige Gäste kamen allerdings dazu.
Ärgerlich fanden er und sein Bru- der das aber nicht. Mit Blick auf den Markt insgesamt zieht Bajram Gashi ein positives Fazit. „Wir sind mega zufrieden“, meinte er. Denn der Markt sei, wenn das Wetter gut war, wirklich gut angenommen worden. Es gab lange Schlangen vor dem Eingangsbereich und auch viele Gäste von auswärts seien gekom- die den Markt sehr gelobt hätten. Natürlich gebe es immer mal Kritiker, denen etwa zu viel Kulinarisches geboten war, aber kein Kunsthandwerk, sagt Gashi. Aber man habe relativ wenig Zeit gehabt, alles zu organisieren. Denn die Gashis und ihr Team hatten erst im Oktober mit den Planungen losgelegt.
Für das nächste Jahr plane man eine Wiederauflage. „Wir wissen nun, was gefehlt hat und was wir besser machen können“, so der Veranstalter. Von der kitschig-schönen Atmosphäre am Bootshaus war auch so mancher Standbetreiber ganz angetan. Das Team von „Kleiner Italiener“aus Nördlingen, das mit seimen, nem Foodtruck dem Weihnachtsmarkt bis zum Schluss die Treue hielt, zog ein positives Fazit. „Es war wirklich etwas Neues“, meinte Steffen Wille. Dafür, dass der Markt das erste Mal veranstaltet wurde und das Wetter nicht so gut sei, sei der Umsatz „okay“gewesen. Gefallen habe es auf alle Fälle.