Neuburger Rundschau

Niederlage trotz Kopf-Tor

Eishockey Panther-Stürmer Jerry D’Amigo gelingt ein kurioser Treffer. Doch der ERC Ingolstadt verbringt zu viel Zeit auf der Strafbank und verliert bei den Kölner Haien mit 2:5

- (sb)

Köln/Ingolstadt In den vergangene­n Jahren war Köln stets ein gutes Pflaster für den ERC Ingolstadt. In den jüngsten sieben Spielen bei den Haien gelangen Punkte, sechs dieser Partien wurden gewonnen. Doch gestern Abend mussten sich die Panther im ersten Spiel des neuen Jahres in Köln mit 2:5 (0:0, 2:2, 0:3) geschlagen geben. Der ERC fand sich schlicht zu häufig auf der Strafbank wieder (zwölf Minuten), um die ausgeglich­ene Partie für sich zu entscheide­n.

Die ersten 20 Minuten sind schnell erzählt. Ein Spektakel auf dem Eis spielte sich wahrlich nicht ab. Mal ein Schuss auf der einen Seite, mal auf der anderen. Mit Vorteilen für die Panther. Richtig gefährlich wurde es aber nicht. Ingolstadt­s Mike Collins versuchte es zweimal (5., 20.), Tyler Kelleher einmal (18.). Haie-Goalie Gustav Wesslau hatte jeweils keine Probleme. Sein Gegenüber Timo Pielmeier hielt mit dem Schoner (10.) und der Schulter (19.) gegen Frederic Tiffels. Insgesamt dominierte­n die Abwehrreih­en die Begegnung.

Nach der ersten Pause nahm die Partie richtig Fahrt auf. Vier Tore, zahlreiche Chancen und Strafen. Es war viel geboten. Zunächst brachte Rok Ticar, der nach seiner Rückkehr sein erstes Spiel bestritt, Köln aus dem Gewühl heraus in Führung (23.). Dann glich Darin Olver zum 1:1 aus (28.). Der Stürmer, der im dritten Spiel hintereina­nder traf, fälschte einen Schuss von Maury Edwards entscheide­nd ab. Dass Köln mit 32 Toren über ein erfolgreic­hes Überzahlsp­iel verfügt, bekamen die Panther am eigenen Leib zu spüren. Gerade einmal sechs Sekunden saß Ville Koistinen auf der Strafbank, da schlug es auch schon ein. Der Ex-Ingolstädt­er Alexander Oblinger brachte die Kelle in einen Schuss von Ben Hanowski und bugsierte die Scheibe ins Tor (31.).

Als der ERC erneut in Unterzahl agieren musste, schlugen allerdings Panther zu. Und das auf äußerst kuriose Weise. Jerry D’Amigo traf mit dem Kopf! Nach einem schnellen Gegenzug schoss Wesslau den liegenden Amerikaner an dessen Schläger. Von dort prallte der Puck an D’Amigos Helm, dann im hohen Bogen über den Haie-Goalie hinweg ins Netz. Weitere Chancen für Köln vergaben Fabio Pfohl (26.), Frederic Tiffels (28.), Jason Akeson (28.) und Hanowski (40.). Für Ingolstadt hätten in der nun turbulente­n Partie Thomas Greilinger (22.) und Laurin Braun (37.) treffen können.

Im Schlussabs­chnitt konzentrie­rten sich die Teams zunächst wieder auf die Defensive. Doch als Braun zwei Minuten vom Eis musste, traf Köln. Kai Hospelt spielte Sebastian Uvira frei, der Pielmeier mit einem Schuss in den Winkel keine Chance ließ (47.). Als mit Maury Edwards erneut ein Panther draußen saß, bot sich dem ERC die große Chance zum Ausgleich. Erneut war D’Amigo auf und davon, scheiterte diesmal an Wesslau. In die Ingolstädt­er Druckphase hinein entschiede­n die Haie die Partie. Pielmeier parierte zunächst gegen Ryan Jones, war dann beim Nachschuss von Lucas Dumont machtlos (56.). Als der ERC-Torhüter für einen sechsten Feldspiele­r Platz machte, stellte Oblinger mit seinem zweiten Treffer den 5:2-Endstand her.

Für die Panther geht es bereits am morgigen Freitag (19.30 Uhr) weiter. Dann treten sie beim Tabellense­chsten Fischtown Pinguins Bremerhave­n an, der gestern die Augsburger Panther deutlich mit 5:0 besiegte.

ERC Ingolstadt Pielmeier – Wagner, Friesen; Jobke, Edwards; Koistinen, Kohl; Braun – D’Amigo, Olson, Collins; Garbutt, Olver, Kelleher; Elsner, Cannone, Greilinger; Mashinter, Wohlgemuth, Ramoser. – Zuschauer 9387 – Tore 1:0 Ticar (23.), 1:1 Olver (28.), 2:1 Oblinger (31./PP), 2:2 D’Amigo (39./SH), 3:2 Uvira (47./PP), 4:2 Dumont (56.), 5:2 Oblinger (60.).

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Foto: imago Kein Durchkomme­n: Jerry D’Amigo (links), dem ein kurioses Tor mit dem Kopf gelang, musste sich mit dem ERC Ingolstadt bei den Kölner Haien mit 2:5 geschlagen geben.

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