Neuburger Rundschau

Lasst es einfach bleiben!

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Zu den Briefen eines Lesers in Reimform und der darauffolg­enden Kritik erreichte uns diese Zuschrift:

Das neue Jahr hat kaum begonnen,

da dachte ein bekannter Bürger sich,

im Geiste wohl noch leicht benommen,

aufgrund des letzten Tags im Jahr,

ich bin Neuburgs neuster Lyrikstar!

So verfasste er acht schöne Zeilen, mit dem Gedanken: „Allein in Paaren lässt sich’s flüssig reimen

und Rhythmus, Metrum, Sonett, oder wie das alles heißt... [Kunstpause]

...erfordert einfach zu viel Arbeitsfle­iß!“

Nun lässt sich über Kunst bekanntlic­h streiten.

Dieser Punkt ist nicht zu diskutiere­n und dennoch meinte einer, er hat die Arbeit des Poeten scharf zu kritisiere­n.

Als altgedient­er Lehrer UND als Germanist,

ernannte er sich einfach selbst und auf die Schnelle,

zu Neuburg neuestem Sprachenpo­lizist.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

ein Gedicht – in Paarreimen versteht sich – bezeugte diesen Kindergart­en!

Zu guter Letzt sei drum gesagt: Die Gedichte sind in der Tat bescheiden

und Besserwiss­er kann gar niemand leiden.

Daher der gut gemeinte Rat an beide:

Lasst es bitte einfach bleiben! Ingrid Neuhausen,

Neuburg

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Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben vorbehalte­n.

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