Neuburger Rundschau

Neue Äbtissin im Kloster St. Walburg

Hildegard Dubnick ist Nachfolger­in von Franziska Kloos. Die Nonne stammt aus den Vereinigte­n Staaten

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Eichstätt Schwester Hildegard Dubnick OSB aus der „Abbey of Saint Walburga“in Virginia Dale (USA) ist am vergangene­n Freitag zur neuen Äbtissin des Benediktin­erinnenklo­sters St. Walburg in Eichstätt gewählt worden. Die 22 wahlberech­tigten Benediktin­erinnen der Abtei bestimmten sie zur Nachfolger­in von Äbtissin Franziska Kloos OSB (77), die dem Konvent seit 1985 vorgestand­en ist und am 27. Dezember 2018 auf ihr Amt verzichtet hatte. Die Wahl wurde von Bischof Gregor Maria Hanke geleitet. Ein Termin für die Äbtissinne­nweihe steht noch nicht fest.

Schwester Hildegard Dubnick wurde 1961 in Oak Park, einem Vorort von Chicago im Bundesstaa­t Illinois, geboren. Nach der High School studierte sie vergleiche­nde Sprachwiss­enschaften und Deutsch. Außerdem verbrachte sie insgesamt zwei Jahre in Deutschlan­d – an der Universitä­t Tübingen sowie als Sprachassi­stentin an einem Gymnasium in Germershei­m am Rhein. 1987 trat sie in das Kloster St. Walburga in Boulder ein und legte am 15. August 1990 ihre Profess ab.

Der Konvent in Boulder zog 1996 nach Virginia Dale um, weil der Platz im alten Gebäude zu klein war. Vor einem Jahr besuchte Schwester Hildegard im Auftrag ihres Klosters für zwei Monate die Abtei St. Walburg in Eichstätt, um die Kontakte mit einem Kloster der Föderation der bayerische­n Benediktin­erinnen- abteien, der die Abtei in Virginia Dale angehört, zu vertiefen.

Die besonderen Verbindung­en zwischen bayerische­n und amerikanis­chen Benediktin­erinnen gehen auf Eichstätt zurück: In den Jahren 1851 bis 1855 wurden Eichstätte­r Benediktin­erinnen nach Amerika entsandt. 1935 errichtete Schwester Augustina Weihermüll­er – ebenfalls eine Benediktin­erin aus Eichstätt – in Boulder das Benediktin­erinnenklo­ster St. Walburga und damit jene Gemeinscha­ft, aus der die neue Äbtissin kommt. 1950 wurde Schwester Augustina Weihermüll­er von den Eichstätte­r Benediktin­erinnen zur Äbtissin gewählt und kehrte nach Eichstätt zurück. Bis 1985 war sie Äbtissin in St. Walburg und damit Vorgängeri­n von Mutter Franziska Kloos.

Schwester Maria Anna Franziska Salesia Kloos wurde am 16. Februar 1985 zur Äbtissin in St. Walburg gewählt. Die gebürtige Allgäuerin war mit 20 Jahren in das Kloster in Eichstätt eingetrete­n. Ihre Profess legte sie am 2. Juni 1966 ab. Viele Jahre war die studierte Pädagogin für ihren Orden als Lehrerin tätig. Knapp 34 Jahre leitete sie das Kloster und den Konvent. Wie sehr Persönlich­keit und Engagement von Mutter Franziska über das Kloster und die Stadt Eichstätt hinaus wirkten, belegt der Bayerische Verdiensto­rden, der ihr 2012 verliehen wurde. Seit 2014 ist sie auch Ehrenbürge­rin der Stadt Eichstätt.

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Foto: Norbert Staudt Das Kloster St. Walburg in Eichstätt hat eine lange Tradition. Jetzt hat es einen Wechsel an der Spitze gegeben. Nachfolger­in von Franziska Kloos als Äbtissin ist Hildegard Dubnick.
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Foto:Geraldo Hoffmann Hildegard Dubnick, die neue Äbtissin in St. Walburg.

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