NR-Podiumsdiskussion
Veranstaltung Wer übernimmt das wichtigste Amt im Landkreis? Im „Forum live“der Neuburger Rundschau konnten die Wähler am Dienstagabend die Bewerber näher kennenlernen
Bei der Podiumsdiskussion im Neuburger Kolpingssaal stellen sich die vier Kandidaten der antretenden Parteien vor. Das sind ihre wichtigsten Positionen.
Neuburg Das neue Jahr hat kaum richtig begonnen, da steht für die Bewohner des Landkreises NeuburgSchrobenhausen schon eine wichtige Entscheidung an: Am 20. Januar wählen sie einen neuen Landrat, nachdem sich Roland Weigert (FW) als Staatssekretär nach München verabschiedet hat. Vier Politiker bewerben sich um das Amt – Fridolin Gößl (CSU), Norbert Mages (Grüne), Peter von der Grün (FW) sowie Werner Widuckel (SPD). Damit sich die Wähler ein Bild von den vier Anwärtern machen können, veranstaltete die Neuburger Rundschau mit einem „Forum live“gestern Abend eine Podiumsdiskussion.
Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Gesprächsrunde waren alle Stühle im Kolpingsaal belegt. Rund 350 Menschen interessierten sich für die Argumente der Kandidaten. Diese stellten sich zunächst kurz vor. Gößl stellte klar, dass er den Landkreis ökologisch, ökonomisch und sozial weiterentwickeln will. „Wir machen Politik für die Menschen“, sagte der CSU-Politiker. Mit drei zentralen Themen im Ge- trat von der Grün auf die Bühne. Er wolle das Kreiskrankenhaus sichern, sich um das Donaumoos kümmern sowie wichtige Schulsanierungen fortführen und angehen. Der selbst bezeichnete Landkreisbürger begrüßte die Gäste auf Oberbayerisch: „I bin der Peter und do bin i dahoam.“
SPD-Kandidat Widuckel freute sich über die zahlreichen Besucher: „Ich hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung.“Das Credo des Professors, der gerne anpackt: „Klimaschutz ist Menschenschutz.“Grünen-Politiker Mages zeigte sich ebenfalls begeistert von der Größe des Publikums. Als Landrat wolle er die Stärpäck ken des „wunderschönen Landkreises“noch kräftiger betonen.
Zwei Stunden lang befragte Moderator Manfred Rinke, Redaktionsleiter der Neuburger Runschau, die Kandidaten zu wichtigen Themen. Neben umweltpolitischen Punkten wie dem Klimaschutz und dem Erhalt des Donaumooses ging es auch um infrastrukturelle Angelegenheiten wie den Ausbau der B 16. Zur Sprache kamen auch Themen wie Digitalisierung, die Platznot am Landratsamt sowie der Schuldenberg des Landkreises, der in den kommenden Jahren wohl auf bis zu 60 Millionen Euro steigen wird. Gleichzeitig stehen sowohl beim Neuburger Descartes-Gymnasium als auch beim Kreiskrankenhaus wichtige Investitionen an.
Sollte die Landratswahl am 20. Januar noch kein klares Ergebnis bringen, wer für die kommenden sieben Jahre den Landkreis betreut, gäbe es zwei Wochen später eine Stichwahl. Wie sich die Kandidaten zu den Themen geäußert haben und wie sie im Einzelnen den Landkreis voranbringen wollen, lesen Sie in der morgigen Ausgabe der Neuburger Rundschau.