Zwei Frauen aus der Region kämpfen um den Bachelor
Fernsehen Was Nadine Illa aus Dillingen und Ernestine Palmert aus Neuburg bei der RTL-Datingshow erleben
Dillingen In der normalen Welt wäre so eine Begegnung kaum der Rede wert. Küsschen links, Küsschen rechts, ein paar Takte Small Talk, das war’s. Doch die Welt von „Der Bachelor“ist eine andere. Da wird ein eigentlich belangloser Akt der Begrüßung zur Schicksalsfrage für die Kandidatinnen. In der Auftaktfolge der RTL-Kuppelshow, die am vergangenen Mittwoch in die neue Staffel startete, entschied dieses erste Zusammentreffen mitunter über das Weiterkommen in die zweite Sendung. Entsprechend groß war die Nervosität der Kandidatinnen – auch bei Nadine Illa aus Dillingen.
Sie war eine der 20 Frauen, die der Reihe nach vorgefahren wurden, um den Rosenkavalier kennenzulernen. „Ich habe am ganzen Körper gezittert“, sagt sie rückblickend. Immerhin waren bei diesem ersten Date, wenn man es als solches bezeichnen mag, knapp drei Millionen Zuschauer an den Bildschirmen dabei. Die Aufregung hat sich gelohnt. Illa bekam die Rose, das Zeichen des Bachelors, dass er die Kandidatin in der nächsten Runde haben möchte. „Die Augen sind mir gleich aufgefallen“, begründete Bachelor Andrej Mangold seine Entscheidung.
Die 30-Jährige aus Nordschwaben war im Herbst für die Dreharbeiten in Mexiko. Seit Jahren verfolge Illa die Sendung und habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, sich zu bewerben, schildert sie im Interview. Den Ausschlag hätten Freundinnen gegeben, die ihr gute Chancen zusprachen. Illa ist groß, schlank, hat braune Haare und auffällige, blaue Augen. Sie treibt gerne Sport, geht Skifahren, mag es zu verreisen, in Klubs zu gehen und sich mit ihrer Frisur und ihren Nägeln zu beschäftigen. Den Mann an ihrer Seite hat sie noch nicht gefunden. Seit mehr als zwei Jahren ist sie single. Das soll sich ändern. „Es wäre schön, wenn man sich durch die Sendung verlieben würde.“Ob sie damit Erfolg hatte, darf sie noch nicht verraten. Die erste Folge war vielversprechend. Illa war hin und weg von Mangold, einem 31-jährigen Ex-Basketballprofi, schwärmte für seine Augen und bezeichnete ihn als „schönen Mann“. Der Bachelor sprach von einer „interessanten“Frau – auch wenn er mit diesem Attribut gefühlt jeder Teilnehmerin schmeichelte. Mit einem sticht Illa heraus – ihrem Beruf. Die typischen Jobs bei der Show sind Model, Designerin oder PR-Beraterin. Die Dillingerin steht als gelernte Friseurin am Fließband und montiert Spülmaschinen. „Ich bin eine Person, die gerne arbeitet und hinlangt und bin stolz auf meinen Beruf“, sagt Illa. Während die erste Folge im Fernsehen lief, sei ihr Handy „halb explodiert“. Sie habe enorm viele Nachrichten und Anrufe bekommen. „Selbst wildfremde Leute haben mir geschrieben, dass sie mich hübsch und sympathisch finden. Das ist schon ein schönes Gefühl.“
Immer wieder werde Illa mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die Sendung gestellt sei, dass RTL den Teilnehmern vorgebe, was sie sagen oder machen sollen. „Das ist überhaupt nicht so“, betont Illa. „Es ist alles real.“Kritik gibt es auch am Rollenbild, das die Sendung vermittelt. 20 Frauen, die einen einzigen Mann anschmachten, der durch die Vergabe von Rosen mit den Gefühlen der Kandidatinnen spielen kann. Ist so etwas noch zeitgemäß? „Ich sehe da absolut gar kein Problem“, sagt Illa. „Es ist jedem selbst überlassen, ob er an so einer Sendung teilnimmt.“Außerdem gebe es das gleiche Format auch mit Männern.
Neben Illa gibt es eine zweite Teilnehmerin aus der Region. Ernestine Palmert, 26, stammt aus Neuburg und studiert in München. Auch sie bekam in der ersten Folge eine Rose – und im Anschluss an die Ausstrahlung Fanpost. „Ich habe Nachrichten von Freunden, Verwandten und Bekannten erhalten, aber auch von Leuten aus Neuburg, die ich gar nicht kenne. Ein paar Liebesbriefe waren auch dabei“, sagt sie. Andrej Mangold gefällt ihr. Er sei eine „besondere Erscheinung“und ein „charismatischer Mann“. Wie es mit den Kandidatinnen weitergeht, ist heute um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen.