Was bringen Zahnspangen?
Wissen Sind Zähne schief, helfen Zahnspangen. Doch Fachleute meinen: Es ist nicht klar, ob sie die Zähne auch gesünder machen
Was haben die Zwillinge Lisa und Lena, Fußballer Cristiano Ronaldo und Sängerin Miley Cyrus gemeinsam? Alle vier trugen mal Zahnspangen!
Vielleicht hast du auch eine Zahnspange? Gut möglich, denn in Deutschland sind viele Kinder und auch Erwachsene in Behandlung bei Kieferorthopäden. Das sind die Ärzte, die sich unter anderem um Zahnspangen kümmern. Die Spangen sollen etwa helfen, den Biss zu verbessern oder die Stellung der Zähne zu verändern.
Meist stellt zuerst der Zahnarzt fest, dass etwas nicht stimmt. Er schickt seinen Patienten dann weiter zum Kieferorthopäden. „Der Patient hat zum Beispiel Probleme beim Sprechen, weil die Schneidezähne nicht aufeinander kommen“, nennt der Fachmann Hans-Jürgen Köning ein Beispiel. „Da muss man gucken: Wo kommt das her?“Der Kieferorthopäde kann sich dann für eine Zahnspange entscheiden. Es gibt feste, bei denen ein Draht an kleinen Metallplättchen auf den Zähnen befestigt ist. Und es gibt lose Zahnspangen,
Manche Menschen zweifeln an der Behandlung
die man zum Beispiel nur nachts einsetzt.
Über einen langen Zeitraum hinweg kann die Spange dann zum Beispiel die Stellung der Zähne verändern. Trotzdem zweifeln manche Menschen an den Behandlungen. Experten erklärten jetzt: Der medizinische Nutzen dieser Behandlungen ist nicht ausreichend erforscht. Zwar könnten Zähne damit geradegerückt werden und sähen dann schöner aus. Doch ob die Patienten später dadurch zum Beispiel auch weniger Karies hätten, sei nicht klar.
Der Experte Hans-Jürgen Köning meint dazu: „Wir haben keine Untersuchung, die sagt: Wenn du nicht behandelt wirst, dann bekommst du zu soundso viel Prozent Kiefergelenkbeschwerden und kannst später schlecht kauen.“Denn in Deutschland werden die meisten Menschen behandelt. Es fehlt also der Vergleich mit unbehandelten Patienten. Fachleute sollen nun deshalb prüfen, wie noch weiter dazu geforscht werden kann.