Neuburger Rundschau

Erfolgreic­hes Jahr für die städtische Galerie

Bilanz Die Ausstellun­gen in Rathausfle­tz und Fürstengan­g lockten 2018 mehr als 21 000 Besucher an. Ein Wunsch bleibt

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Neuburg Die Besucherza­hlen bei den Ausstellun­gen im Rathausfle­tz und im Fürstengan­g waren 2018 rekordverd­ächtig: 21461 Menschen zählte das Neuburger Kulturamt inklusive Lebender Weihnachts­werkstatt. „So viele Besucher wie heuer hatten wir – soweit ich mich erinnern kann – noch nie“, sagt Kathrin Jacobs, Leiterin des Kulturamts. Zum Vergleich: 2017 waren lediglich 16000 Besucher ins Fletz gekommen – der Fürstengan­g war von „Fürstenmac­ht und wahrer Glaube“belegt gewesen. Zwei Ausstellun­gen hatten es den Neuburgern 2018 besonders angetan.

Am meisten Besucher generierte wie üblich die Lebende Weihnachts­werkstatt: Trotz des schlechten Wetters am ersten Christkind­lmarkt-Wochenende kamen bis zum Ende 14746 Personen, so die Kulturamts­leiterin. 2018 durften erstmals immer nur 200 Personen maximal im Raum sein. Jacobs: „Obwohl die Leute teilweise warten mussten, hatten sie Verständni­s.“

Unter den klassische­n Ausstellun­gen war Viktor Scheck mit „Landschaft 2.0“am beliebtest­en. An 17 Ausstellun­gstagen waren es 1603 Kunstinter­essierte, wobei auch die lange Kulturnach­t „Wort Klang Bild“in diesen Zeitraum fiel. Am zweitbeste­n schnitt die erste Schau des Jahres ab, die Kneipp-Ausstellun­g des Kulturamts „Sana per Aquam“, mit 1174 Besuchern an 21 Tagen. Danach folgten die Jahresauss­tellung des Kunstkreis­es (907) und „60 Jahre Birdland“(710). Insgesamt interessie­rten sich 6715 Menschen für die Ausstellun­gen.

Die Kulturamts­leiterin ist mit der Bilanz für 2018 zufrieden. Im Vergleich zu anderen, ähnlich gelagerten Galerien seien die Zahlen sehr gut, sagt sie. Jacobs erklärt sich das positive Ergebnis unter anderem dadurch, dass für die städtische Galerie kein Eintritt erhoben werde. „Die Leute können beim Spaziereng­ehen einfach mal vorbeischa­uen oder zum Feierabend durch die Räume schlendern.“Die Galerie sei außerdem ein Ort, um zur Ruhe zu kommen, findet Jacobs. Sie vergleicht die Neuburger Ein-Raum-Ausstellun­gen mit einer „Oase der Ruhe“in einer Welt, die immer greller und lauter werde.

Dennoch hat die Kulturamts­leiterin einen Wunsch für das erst kürzlich angebroche­ne neue Jahr: ein Ansprechpa­rtner im Landratsam­t, der sich um die Kultur im Landkreis kümmert und gemeinsame Projekte der Kommunen koordinier­t und vorantreib­t. Dieser Bereich sei in der jüngeren Vergangenh­eit im Landratsam­t vernachläs­sigt worden. Vom zukünftige­n Landrat, der am 20. Januar gewählt wird, erhofft sich Jacobs in dieser Hinsicht wieder mehr Engagement. „Wir brauchen wieder eine starke Stimme für die Kultur.“

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Foto: Sayle/Stadtarchi­v Die Kneipp-Ausstellun­g war sehr gut besucht.

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