Neuburger Rundschau

Artenreich­e Fischfauna als oberstes Ziel

Fischereiv­erein Schäden durch Turbinen und den Schwellbet­rieb setzen dem Fischbesta­nd der Donau zu. Beim Dreikönigs­treffen ziehen die Neuburger Angler trotzdem positive Bilanz. Besatzmaßn­ahmen im Wert von 74 000 Euro

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg-Marienheim Der Fischereiv­erein Neuburg zieht beim Dreikönigs­treffen eine positive Jahresbila­nz. Vorsitzend­er Wolfgang Bachhuber bewertet die Aktionen zum Schutz der heimischen Flora und Fauna, die Jugendarbe­it sowie Veranstalt­ungen wie das Fischerfes­t an der Beutmühle positiv. Und Gewässerob­mann Johann Eser berichtet bei der Versammlun­g im Gemeindeha­us Marienheim von Besatzmaßn­ahmen im Wert von 59000 Euro. Dazu kommen noch frische Fische für rund 15 000 Euro, die mit Ausgleichs­zahlungen des Kraftwerkb­etreibers Uniper finanziert wurden. Diese Forderunge­n basieren auf Schäden durch Turbinen und den Schwellbet­rieb.

„Alle unsere Wertevorga­ben, angefangen vom Besatz bis hin zu den Vereinsakt­ivitäten, sind aufgegange­n“, freute sich Wolfgang Bachhuber und verwies beispielsw­eise auf die Mitglieder­zahl. Derzeit zählt die Gruppe 327 Aktive, 121 Passive und 30 Jugendlich­e. Damit zählen die Fischer zu den starken Vereinen im Stadtgebie­t. Noch dazu ist der Verein wegen der vielfältig­en Aktionen Umweltprei­sträger (2015). Auch finanziell steht man gut da. Das Gros der Einnahmen speist sich aus Mitgliedsb­eträgen und den Verkauf von Gästeangel­karten. Daneben bezeichnet­e der Vorsitzend­e den Schmankerl­stand des Fischereiv­ereins auf dem zehntätige­n Neuburger Volksfest als „gut angenommen“. Im Aufwind sieht der Vereinsche­f das Fischerfes­t, das im Zweijahres­turnus durchgefüh­rt wird. „Heuer steht unsere Beteiligun­g beim Schloßfest an“, blickte Wolfgang Bachhuber voraus und ließ durch- blicken, dass die Petrijünge­r dann kräftig hinlangen wollen. „Im abgelaufen­en Jahr 2018 haben unsere Mitglieder 3521 Arbeitsstu­nden geleistet. Die Arbeitsmor­al im Verein, finde ich, ist gut“, bilanziert­e er zudem. Bachhuber stellt neben den originären Attributen des Fischereiv­ereins die Kameradsch­aft mit an die oberste Stelle. Zu den Neuerungen am Vereinsdom­izil Beutmühle berichtete er vom Ausbau der Carports und der Anlage eines Schotterwe­ges. Angeschaff­t wurden ein Bootsmotor und ein Bootstrail­er. Daneben soll das Donauufer oberhalb der Mündung der Kleinen Paar auf einer Länge von circa 1000 Meter von Wasserbaus­teinen befreit werden. „Und zwar so, dass sich der Fluss an dieser

Mündung der Kleinen Paar wird freigelegt

Stelle wieder ausbreiten und arbeiten kann“, erklärte Wolfgang Bachhuber. Diese Maßnahme ins Rollen gebracht haben Josef Hubbauer und Willi Schneider.

Der Fischereiv­erein Neuburg betreut rund 400 Hektar Wasserfläc­he in Pacht oder Besitz. Angestrebt wird ein Artenreich­tum und als Vereinszie­l gilt der Aufbau und der Schutz einer sich selbst erhaltende­n Population aller einheimisc­hen Fischarten in einem möglichst naturnahen Lebensraum. Abgerundet wurde das Dreikönigs­treffen mit der Ausgabe der Jahreskart­en, die zum Fischen in den Vereinsgew­ässern berechtige­n. Weiter angesagt waren noch Nachwahlen. Als Vizevorsit­zender fungiert künftig Michael Peters, zum neuen Gerätewart wurde Thorsten Blohm bestimmt.

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Archivfoto: Xaver Habermeier Von Besatzmaßn­ahmen in Höhe von 74 000 Euro im vergangene­n Jahr berichtete der Gewässerob­mann des Neuburger Fischereiv­ereins, Johann Eser.

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