Kreativ ins neue Jahr
Die Gemeindeverwaltung setzt auf Bürgerbeteiligung und gestaltet die Kommune um
im Untergeschoss des neuen Kindergartens geplant. Momentan wird an den letzten Unterlagen für den Förderbescheid gearbeitet. Sobald der genehmigt ist, kann mit dem Bau der sogenannten Kreativwerkstatt begonnen werden. Von den rund 500.000 Euro Kosten kommt ein Großteil durch die Leader-Förderung wieder herein. Der Neubau des Kindergartens wird am östlichen Ortseingang von Oberhausen entstehen. Der Bereich rund um die Schule und das Rathaus wird gerade komplett neu überplant. Entstehen werden neben dem bereits erwähnten neuen Kindergarten samt Zufahrt und Parkplätzen ein neues Rathaus, ein Erlebnisspielplatz und drei Wohnhäuser, in denen günstige Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge und andere Bedürftige angeboten werden. Die Gemeinde stellt für die drei Gebäude das Grundstück zur Verfügung. Der Freistaat tritt als Bauherr auf. „Damit schaffen wir an dieser Stelle ein neues Zentrum“, erklärte Gößl. Dort wird dann auch eine Ganztags- und eine Ferienbetreuung für Schulkinder eingerichtet. Heuer werden die Zufahrt zum neuen Kindergarten und die Kreativwerkstatt entstehen. 2020 folgen der Kindergarten und der Erlebnisplatz, 2021 dann das neue Rathaus, das einen Sitzungssaal und ein Trauungszimmer haben wird. Zudem plant Gößl schon vo- raus. Immer mehr Arbeit für die Kommunen bedeutet auch mehr Arbeitsplätze. „Wir halten mit größeren Räumen vor, in die auch mal ein zweiter Schreibtisch passt. Dann kann man Tätigkeitsfelder auch leichter zusammenlegen.“
Im Ortskern von Oberhausen hat die Dorferneuerung bereits begonnen. Dort entsteht ein Geschäftsund Wohnhaus. Das muss aber noch lange nicht alles sein. Weitere Flächen im Ortskern, die gestaltet werden könnten, möchte die Gemeinde noch erstehen. Wie bei allen Oberhausener Projekten sitzen die Bewohner mit am Tisch. Bei Workshops und in Arbeitskreisen können sie ihre Gedanken und Wünsche einbringen. Eine niemals endende Geschichte ist die fortlaufende Sanierung der Kanäle. Sinning steht 2019 an. Dort werden in der Leidlinger Straße und in der Metzgergasse zwei Abwasserkanalstränge erneuert. Baubeginn wird im Sommer sein. Wirtschaftlich wird die Gemeinde mit der geplanten Ansiedlung von Sonax einen gewaltigen Schritt nach vorne machen. Die Hoffmann-Gruppe hat in Oberhausen 14 Hektar erstanden und will an dem neuen Produktionsstandort rund 15 Millionen Euro investieren. Mit der Ansiedlung darf die Gemeinde auf ein großes Plus bei den Gewerbesteuern zählen.
Ob Fridolin Gößl all das, was er gerade mit seinem Team in der Verwaltung plant, noch als Bürgermeister erleben wird, steht in den Sternen und liegt am Wähler. Denn Gößl tritt am 20. Januar bei der Wahl zum Landrat für den Landkreis an. Sollte er gewinnen, wird er die Früchte dieser Planungen nicht mehr ernten können. Aber dafür macht er das sowieso nicht. Und über den Ausgang der Wahl will er sich noch keine Gedanken machen. Das ergebe sich, meint er. Und eines stellt er auch unmissverständlich klar. Er ist gerne Bürgermeister von Oberhausen. „Und das kann ich auch weiterhin bleiben, sollte ich die Wahl nicht gewinnen.“