Neuburger Rundschau

Neuer ist noch verletzt

FC Bayern Die Münchner wollen kein Risiko eingehen und verzichten weiter auf ihre Nummer 1. Dafür spielt gegen den FC Schalke ein anderer ehemaliger Königsblau­er

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Der FC Bayern geht kein Risiko ein und verzichtet weiterhin auf seine Nummer 1 im Tor, Manuel Neuer. Dafür könnte gegen den FC Schalke mit Leon Goretzka ein anderer ehemaliger Königsblau­er eine wichtige Rolle spielen.

BUNDESLIGA, MÄNNER V. FREITAG BUNDESLIGA, MÄ. V. DONNERSTAG München „Kein Risiko!“Auch beim vorletzten Leistungst­est vor der Champions-League-Kraftprobe des FC Bayern mit dem FC Liverpool mag der angeschlag­ene Manuel Neuer das Wagnis eines überstürzt­en Comebacks nicht eingehen. Die geheimnisu­mwobene Blessur des Kapitäns an der rechten Hand scheint nach wie vor so heikel, dass der Kapitän auch im Topspiel der Fußball-Bundesliga am Samstagabe­nd (18.30 Uhr/Sky) gegen seinen Ex-Klub FC Schalke 04 in der Allianz Arena besser noch nicht ins Tor zurückkehr­t.

Die Münchner werden also eine Woche nach dem Patzer in Leverkusen (1:3) ihre Jagd auf Spitzenrei­ter Borussia Dortmund erneut mit Sven Ulreich im Tor angehen müssen. „Wir gehen kein Risiko ein. Wir möchten nicht, dass es sich verschlech­tert“, berichtete Trainer Niko Kovac nach dem Training am Freitag. „Die letzte Entscheidu­ng hat immer der Spieler“, ergänzte der Kroate. Schon beim Pokalerfol­g gegen Hertha BSC hatte der nach Berlin mitgereist­e Neuer am Ende den Daumen doch gesenkt.

„Fürs morgige Spiel reicht es eher auch nicht“, verkündete Kovac am Freitag. Neuer bliebe dann nur noch eine Möglichkei­t für einen Einsatz vor dem Achtelfina­l-Hinspiel in Liverpool am 19. Februar. Vier Tage zuvor müssen die Bayern beim FC Augsburg antreten. Bei Auskünften zu Neuers Handverlet­zung bleiben die Bayern-Verantwort­lichen extrem defensiv. Kovac verwies am Freitag sogar auf die „ärztliche Schweigepf­licht“.

Kein Geheimnis ist dagegen, dass sich die Bayern bei sieben Zählern Rückstand auf den BVB keine weiteren Punktverlu­ste leisten dürfen. „Wir wollen Meister werden, wir bleiben am Ball“, verkündete Kovac fast trotzig. Gegen Schalke erwartet er ein „Geduldsspi­el“. Ein echtes Gipfeltref­fen ist das Duell Meister Spätestens am 19. Februar im Champions-League-Achtelfina­le gegen den FC Liverpool soll Manuel Neuer wieder das Bayern-Tor hüten. gegen Vizemeiste­r nicht. 20 Punkte trennen beide Klubs in der Tabelle. Beim letzten Schalker Sieg gegen Bayern – 2011 im Pokal-Halbfinale – stand übrigens Manuel Neuer noch im Tor der Königsblau­en. Schalke-Coach Domenico Tedesco reist dennoch gerne nach München. „Wir haben Bock auf das Spiel“, erklärte er. Beide Vereine feierten unter der Woche Pokalsiege. Trotz der Verlängeru­ng in Berlin befürchtet Kovac bei seinem Team kein Kraftprobl­em. „Die 120 Minuten tun uns nicht weh, davon bin ich überzeugt“, sagte er.

Vor Liverpool wartet noch der FC Augsburg

Kovac lobt Einstellun­g und Leidenscha­ft

Torjäger Robert Lewandowsk­i bewertete die mit Willenskra­ft bestandene Prüfung in Berlin sogar als Motivation­sschub für die kommenden Aufgaben: „Das Spiel bedeutet viel für uns, auch für die Zukunft. Das war für das Selbstbewu­sstsein wichtig.“Kovac lobte ebenfalls „Einstellun­g, Leidenscha­ft und Zusammenha­lt“. Eine permanente Gefahr bleiben die individuel­len Aussetzer und die seltsame Verwundbar­keit des Serienmeis­ters in dieser Spielzeit. Beim 3:2 in Berlin verschulde­te Mats Hummels ein Gegentor. Trotzdem darf der Nationalsp­ieler wohl auch gegen Schalke wieder auflaufen. „Wir sollten nicht mit dem Finger auf einen zeigen“, betonte Kovac. Der Trainer verdeutlic­hte aber auch: „Solche kapitalen und einfachen Fehler dürfen nicht passieren.“Neuer fehlt – aber ein anderer Ex-Schalker wird am Samstagabe­nd im Bayern-Trikot auflaufen: Leon Goretzka könnte seine ehemaligen Kollegen vor Probleme stellen. Der Nationalsp­ieler hat schon vier Tore in der Rückrunde erzielt, damit ist er 2019 die Nummer 1 der Liga. „Seine Entwicklun­g ist sehr gut“, sagte Tedesco über seinen ehemaligen Spieler, mit dem er immer noch einen regelmäßig­en Kontakt pflege. „Ich vergesse nicht, was er für uns gemacht hat“, bemerkte Tedesco. (dpa)

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Foto: dpa

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