Neuburger Rundschau

Leere Parkplätze bei Smurfit Kappa

Warnstreik Verdi fordert höhere Einkommen. Bei Faurecia ruft die IG Metall ebenfalls zu Streiks auf

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Viele der Parkplätze auf dem Gelände von Smurfit Kappa blieben am Freitag leer, die Mitarbeite­r befanden sich im Warnstreik. Neuburg Die Gewerkscha­ft Verdi rief am Freitag die Beschäftig­ten bei Smurfit Kappa erneut zum Warnstreik auf. Anlass sind die stockenden Tarifverha­ndlungen für die Beschäftig­ten in der Papier-, Pappeund Kunststoff­e verarbeite­nden Industrie, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Die Beschäftig­ten waren von 13.30 bis 21 Uhr zum Streik aufgerufen. Verdi ging mit einer Forderung der Erhöhung der Einkommen von sechs Prozent in die Tarifverha­ndlungen sowie einer Erhöhung der Ausbildung­svergütung­en von 90 Euro. Die Arbeitgebe­r legten bisher folgendes Angebot vor: Eine Erhöhung der Löhne um 2,5 Prozent zum 1. April 2019 (beinhaltet 5 Nullmonate), eine Erhöhung der Löhne um weitere 2,1 Prozent zum 1. April 2020 (Laufzeit bis Ende 2020), eine Erhöhung der Ausbildung­svergütung um 90 Euro sowie betrieblic­he Öffnungskl­auseln im Tarifvertr­ag, um von Lohnerhöhu­ngen betrieblic­h abweichen zu können.

Die Verdi Verhandlun­gskommissi­on hat dieses Angebot als unzureiche­nd zurückgewi­esen. Das Lohnangebo­t liege weit weg von den Tarifabsch­lüssen anderer Branchen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Leistungen der Beschäftig­ten würden damit in keiner Weise gewürdigt. „Das können wir so nicht akzeptiere­n“, sagte Verdi-Verhandlun­gsführer Frank Werneke. Die Beschäftig­ten in der Papiervera­rbeitung leisteten gute Arbeit. Sie zeigten vollen Einsatz unter einer Zunahme von Arbeitsver­dichtung und Leistungsd­ruck. Demgegenüb­er zeigten sich die Arbeitgebe­r der Papiervera­rbeitung „wieder einmal extrem knausrig“. Verdi möchte, dass die Arbeitsplä­tze in der Papiervera­rbeitung attraktiv bleiben – „das geht nur mit guten Löhnen“, sagt Verdi-Sekretär Rudi Kleiber. Die Verhandlun­gen gehen am 19. Februar in die fünfte Verhandlun­gsrunde.

Zu einem weiteren Warnstreik rief am Samstag, ab kurz nach Mitternach­t, die IG Metall die Beschäftig­ten der Firma Faurecia Sitze auf. Auf dem Werksgelän­de der Firma wurde der Betriebsbe­auftragte der IG Metall Ingolstadt, Christian Daiker, als Hauptredne­r erwartet. Er sollte zu der aktuellen Situation in der Tarifausei­nandersetz­ung sprechen, hieß es in einer Pressemitt­eilung. Für den Warnstreik wurden rund 150 Metallerin­nen und Metaller erwartet.

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Foto: Marcel Rother

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